Nach dem überraschend starken Drittwerk von
The Intersphere ist mir innerhalb weniger Tage abermals eine Silberscheibe aus der Deutschen Alternative Rock Szene in die Hände gefallen. Die
Alpha Academy stammt aus der niedersächsischen Stadt Göttingen und gab erst vor zwei Jahren ihr Debüt (
"The Promise of the Light"), welches in diversen Online Mags durchaus positive bis herausragende Resonanzen erhielt und der Kapelle im weiterer Folge einige nationale Auszeichnungen bescherte (u. a. Platz 3 beim Radio FFN "New Sensation" Contest).
Wenn man nochmals kurz zu
The Intersphere bzw. deren
"Hold On, Liberty!" Werk zurückgreift, fällt einem schnell auf, dass die Songwriting Strategie der
Alpha Academy deutlicher in Richtung Radiokompatibilität zielt. Softer und straighter wird das Werkzeug bedient. Und beim vielsprechenden Slogan
"Impossible: Possible" dürfte schon eher eine selbstbewusste Lebenseinstellung als eine musikalische Innovation gemeint sein. Denn mit solch gefälligen Liedern der Kategorie
"Rise And Fall",
"Long Way Home" oder
"All Around You" haben die vier Jungs zwar handwerklich nix anbrennen lassen und obendrein ein paar nette Refrains im Repertoire, der alles entscheidende Kick, oder wie man jenes emotionale Großereignis jetzt nennen will, kommt bei aller Hingabe leider kaum zum Vorschein. Böse Zungen würden nebenbei sogar den Terminus „Pop-verseucht“ ins Spiel bringen. Der Schreiber will die zart beseideten Refrains der Sorte „oh-oh-oh“ oder "yeah-yeah-yeah“ jedoch nicht weiter kommentieren, zumindest aber andeuten, wo sich der geneigte Hörer wiederfindet. Mit dem risikofreudigeren
"Wheels Keep Turning", wo es (endlich) interessante Passagen zu entdecken gibt, keimt zumindest die Hoffnung, dass es in Zukunft etwas zackiger zur Sache geht, ein wenig auf. Also, wahrlich kein Stoff für die puristische Härtner Fraktion oder für ewig Prog- bzw. Break Hungrige, wenn schon eher die geeignete Mucke für gesittete Partys in Studenten WGs.
"Impossible: Possible" ist sozusagen das Desert für Metal-Diabetiker.