Drakkar (nicht das Label) können auf eine bewegte musikalische Geschichte zurückgreifen. Gegründet wurde die Truppe schon 1983. Man brauchte allerdings zwei Jahre um ein stabiles Line-up zu finden und mit ersten Liveauftritten auf sich aufmerksam zu machen. Im selben Jahr spielte man die erste 3-Track Demo unter der Regie von Rudy Lenners (ex-
Scorpions) ein, die sogleich einen Vertrag bei Mausoleum Rec. einbrachte. 1987 tütete man unter oben genannter Leitung eine weitere Demo ein. Es winkte ein neuer Vertrag bei N.E.W. Musidisc wo man auch noch im gleich Jahr das Debütalbum
"X-Rated" veröffentlichte.
Drakkar wurden damals schon als eine der heißesten Speed Metal Bands Europas gefeiert und tourten mit namhaften Bands wie
Queensryche,
Metallica und
Overkill/Slayer durch Europa.
Und dann?
Bis 1999 war von den Germanen nichts mehr zu hören. In jenem Jahr wurde eine 5-Track Demo eingespielt, um wieder das Bein in die Tür zu bekommen. Man beehrte einige kleinere Festivals mit seiner Anwesenheit, bis einige persönliche Projekte die Band wieder zum Split animierte.
Und dann?
Man schreibt 2012.
Drakkar sind wieder da, segeln unter neuer Labelflagge und zwar mit dem Re-release ihres Debut Albums
"X-rated Reloaded". Nun aber zum Musikalischen: Man hört dem 10-Track Silberling an, dass er schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Hier ist einfach alles 80er Jahre-lastig. Angefangen beim etwas verwirrenden aber geilen (könnte ebenso eine Viking/Pagan Band sein) Cover bis hin zur Produktion. Parallelen zu alten
Helloween Zeiten (
"Walls of Jericho") und frühen
Running Wild können auch nicht geleugnet werden. Anspieltipps sind sicher
"Lords oft he North", das mit einem Fanfaren Intro eröffnet wird und in eine schnelle, von Riffs durchzogene Nummer übergeht. Gleich darauf folgt eine extrem gute Halbballade namens
"King of Shade".
"You’re not alone" ist hingegen ist eine treibende typische Heavy Metal Nummer. Eigentlich ist dieses Album durchwegs von guten Nummern durchzogen und Nostalgiker haben mit Sicherheit ihre helle Freude mit diesem Re-release.
Aller guten Dinge sind bekanntlich 3 und es bleibt
Drakkar zu vergönnen, dass sie im dritten Anlauf endlich Erfolg ernten können.
Fazit Moshmachine: 7 von 10 Achtzigerjahre-Staubkörnern für ein durch und durch gutes Metal Album.