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Es gab, es gibt und es wird immer Bands im Musikbusiness geben, die völlig unter Wert geschlagen werden und denen nie die Aufmerksamkeit zuteil wurde (und wird) die manch andere Dödelkombo bekommt.
Wir von Darkscene können da vielleicht mit unserer Rubrik "Classic Reviews" der ein oder anderen vergessenen Perle doch noch zu verspäteten Lorbeeren verhelfen. Da gibt es dann ja auch noch die Unterteilung zwischen einem "Review" dieser Form oder fast schon einem "Kniefall" vor einem Tonträger. Und über genau so einen Kniefall möchte ich hier ein paar Zeilen schreiben. Sabbat ist die Truppe die mich mit ihrer zweiten Veröffentlichung "Dreamweaver" aus dem Jahre 1989 immer wieder zu Boden zwingt. Sabbat wurden 1985 in Nottingham (England) aus der Taufe gehoben und veröffentlichten 1988 ihr Debüt "History of a time to come" (das sich leider nicht in meinem Besitz befindet). Ein Jahr darauf kam auch schon das beste Album eines ganzen Subgenres auf den Markt. Hier wird einfach alles in reiner Perfektion vorgetragen. Sei es der raue und typische Gesang von Martin Walkyier, die langen progressiven und trotzdem nach vorne wegdruckenden Nummern, oder die Flut von starken Texten die allesamt von Andy Sneap stammen. "Dreamweaver" ist einfach nur unerreichbar. Anspieltipp gibt es hier keinen, denn das Gesamtkunstwerk das Sabbat hier vom Stapel lassen ist von der sprichwörtlich ersten bis zur letzten Sekunde ein komplett vollendeter (wenn auch leider schwer undergroundiger) Genuss. "Dreamweaver" ist ein heidnisch angehauchtes Konzeptalbum, dessen Grundlage der Roman "The way of Wyrd" von dem Autor Brian Bates darstellt. Veredelt wird das ganze Ding noch von einem überragenden Coverartwork. Der ganz große Durchbruch wurde den Jungs vom eigenen Label Noise verbaut, da das Management nie den Stein für Sabbat ins rollen brachte. Bevor "Dreamweaver" veröffentlicht wurde wollte die Truppe schon aufgeben. Gott sei Dank ist das nicht passiert. 1990 kam es aber doch wie es kommen musste. Andy Sneap begann längere und epischere Stücke zu komponieren mit denen sich nur Martin Walkyier anfreunden konnte. Daraus resultierte der Bruch mit den restlichen Mitstreitern und es wurde Skyclad (eine ebenfalls völlig unterbewertete Band mit Überalben wie u. a. "Prince Of The Poverty Line" (zum Classic) oder "A Burnt Offering For The Bone Idol" (zum Classic)) auf die Musikindustrie losgelassen. Der Rest von Sabbat machte mit neuem Sänger Richie Desmond weiter und tümpelte Anfang der 90er zwei Jahre lang im Power Metal Genre weiter vor sich hin (Resultat war das enttäuschende "Morning has broken" Album), um sich schlussendlich auch aufzulösen. 2001 versuchte man sich neuerlich zu reformieren. Diese Versuche scheiterten. 2006 folgten im Original Line UP einige Shows. So schwer ein Split auch gewesen sein mag und so sehr er auch wehgetan hat. Für manche Bands, wie wohl auch für Sabbat, kann so ein Schicksal ja auch von Vorteil sein. Warum? Ein Gottgleiches Meisterwerk wie "Dreamweaver" hätte man wahrscheinlich nie mehr hinbekommen. Dieses Album ist meiner Meinung nach für alle, ja sogar für Größen und Götter wie Metallica, Slayer, Anthrax, Exodus usw. absolut unerreichbar, dieses Album wird für alle kommenden Thrash Jungspunde unerreichbar bleiben und dieses Album ist in jeder gut sortierten CD oder Vinyl Sammlung einfach unverzichtbar. Meine Wenigkeit freut sich jedenfalls immer wieder auf ein Anhören des Sabbat Meisterwerks "Dreamweaver" und den dazugehörenden Kniefall. Ich möchte diese Huldigung nun mit einem Zitat von Cradle Of Filth Frontman Dani Filth beenden: "Dreamweaver" is one of the most important Metal Albums ever. Trackliste
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