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9.0
Hier auf die Geschichte von Cannibal Corpse einzugehen wäre sinnlos. Jeder weiß worum es sich bei diesem Review handelt. Death Metal vom feinsten mit der technischen Präzision die sonst nur eine Schweizer Uhr besitzt. Die Coverartworks sowie die Texte waren und werden immer Thema hitziger Diskussionen und Verbotslisten sein. Musikalisch darf man doch zumindest seit 2007 ohne Indizierung einiger (vor allem in Deutschland) Behörden aufspielen. Mit der Veröffentlichung von "Kill" ging man im Hause von Cannibal Corpse ja sogar soweit, dass man weltweit ein einheitliches Cover aufbot. Dies dürfte aber auch schon wieder der Vergangenheit angehören, denn mit dem neuen Blutklumpen landet man bildtechnisch schon wieder am Index. Für den großen Bruder gibt es also mal wieder ein entschärftes Artwork zu begutachten.
In der Art Musikinstrumente und Stimmbänder zu quälen hat sich Gott sei Dank nicht viel verändert. Oder doch? Meinen persönlichen Favoriten "Bloodthirst" kann man nicht toppen, doch "Torture" ist meiner Meinung nach das beste Studioalbum seit genanntem Output. "Dormented Aggression" wurde schon live in die Meute geworden und ist ein typischer CC Opener. Schnell und technisch verspielt. "Sarcophagic Frency" mit seinem leichten Doomeinschlag stellt auch sofort klar was es heißt eine harte Nummer zu sein. Mit "Scourge of Iron" ist die etwas neuere Seite der Band zu hören. Diese Nummer ist ein alles verschlingendes Groove Monster, das ich bis dato von der Truppe noch nicht zu hören bekam. Tonnenschwer und in einem gnadenlos alles niederwalzendem Slow Motion Tempo kommt dieser Track aus den Boxen, und kennt mit dem lauschenden Menschen keine Gnade. Dieser Song hat live bereits einige Schädel gespalten und stellt für mich eine der besten Cannibal Corpse Nummer ever dar. Dauerbrenner bei jeder Metal Party! "Encased in concrete" wird von einem Solo eröffnet und geht in die klassischen Bandtrademarks über. Produktionstechnisch lässt man auch nichts anbrennen. Richtig fett pfeift es einen um die Ohren. So geht es Schlag auf Schlag weiter. Keiner der 12 Tracks stellt einen Schwachpunkt dar. Aber ehrlich: Richtige Schwachpunkte hat dieser Fünfer sowieso keine. Die Fans werden dankbar auf das neue Geschoss reagieren und man darf schon jetzt wieder auf die ewigen Meinungsverschiedenheiten gespannt sein, welche Phase der Band nun besser war. Jene mit Chris Barnes oder die mit Mister Corpsegrinder. Für mich steht fest, dass wenn Bolt Thrower es nicht noch schaffen sollten ein Album zu veröffentlichen, der Kampf um die diesjährige Krone im Death Metal geschlagen ist. Die Frage war Asphyx oder Cannibal Corpse? Die Antwortet lautet: Cannibal Corpse. Hauchdünn geht man mit einer angenagten Fingerspitze Vorsprung vor dem gnadenlosen "Deathhammer" (zum Review) durchs Ziel. Warum? Weil es einfach verblüffend ist mit welcher Verspieltheit hier zu Werke gegangen wird, und wie es Cannibal Corpse schaffen, dass kein einzelner Ton auch nur im Ansatz langweilig klingt. Splatter-Fazit Moshmachine: 9 von 10 geschundenen Körpern die man blutüberströmt einfach liegen lässt. Trackliste
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