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8.5
Mit Gun Barrel verbindet mich so etwas wie Liebe beim ersten Mal Hören. Seit ihrem sensationellen Debütalbum "Power Dive" fasziniert mich diese herrlich räudige Mischung aus Motorhead, AC/DC, Rose Tattoo, Saxon und den unvergessenen Thunderhead! Die Rheinrocker machen auch auf den folgenden Scheiben keine Gefangenen, rocken trotz fortgeschrittenen Alters mit unglaublicher Energie und scheißen sympathischerweise auf alle Trends! Letzteres war sicher nicht immer einfach, teilte man sich doch von Anfang an sein Keep-It-True-affines Publikum z. B. mit wesentlich jüngeren, kommerziell erfolgreichen New Wave Of Swedish Heavy Metal Bands. Doch anstatt auf diesen Bandwagon aufzuspringen und sich so ein Abo auf einschlägigen Festivals zu erschleichen, hielt man gnadenlos am völlig ehrlichen und hammergeilen Bandkonzept fest.
Was gibt es also auf "Brace For Impact" zu hören? Na, was schon? Geile Riffs, die auch auf einer "Strong Arm Of The Law" von "Saxon" hätten stehen können. Refrains, wie sie Ted Bullet & seine Rabauken nicht schöner und authentischer ins Mikro röhren hätten können. Rohe Power wie sie sonst nur in den späten 70ern unter dem Diktat australischer Stromgitarren zu erleben war. Oder mit einem Wort: Gun Barrel pur! Mann oh Mann, was für eine Wohltat mal eine nicht durchgestylte, von vorne bis hinten kalkulierte Scheibe hören zu dürfen. Was da aus den Boxen schallt, kommt direkt aus dem Herzen des Bandleaders und Vorzeige-Rock’n’Rollers Rolf Tanzius. Nach dem flotten Doppelschlag "Brace For Impact" und "Dancing On Torpedos" und schweißtreibenden Rockern wie "Stand Your Ground" oder "Diamond Bullets" überzeugen gerade auch die verhalteneren, langsam groovenden Stücke wie "Start A Riot" und "Turbolence Decadence", wobei man letzterer Perle ein fantastisches Background-Chorarrangement verpasst hat. Weltklasse! Doch die großen Hits sind sicher das mit einem absoluten Mörderriff dahergaloppierende "The Wild Hunt" und der Megaohrwurm "With Might And Main". In Sachen Songwriting macht den Kölnern keiner was vor. Das ist ganz großes Kino! Die Band hat eine derart starke, eigene Identität, dass sich einem nicht mal ansatzweise der Vergleich zu Bands wie Bullet (Juhuu!) oder Aibourne (Oje!) aufdrängt. Und dieser Charakter begründet sich nicht auf Noten sondern auf puren Spirit. Und den verströmt jeder einzelnen Song auf "Brace For Impact". Danke Rolf! Wieder mal ein herrlich trendfreies, absolut unbeschwert daherrockendes Album, das einem sofort gute Laune beschert. Alleine schon der Einstellung und des unbeirrbaren Glaubens an dreckigen Hardrock und Metal wegen, muss man Gun Barrel einfach lieben. Diese Musik riecht nach Schweiß, Leder und Jack Daniels auf Eis. Scheiß auf Kategorien! It’s only Rock’n’Roll and I fucking like it! Trackliste
Mehr von Gun Barrel
Reviews
07.03.2014: Damage Dancer (Review)12.07.2010: Gunniversary (Review) News
08.02.2016: Auf Europatour27.11.2013: Coverartwork und Termin zu "Damage Dancer". 08.04.2012: Rocken sich in den "Brace For Impact" Clip. 28.02.2012: "Brace For Impact" Titeltrack online. 15.01.2012: Neuer Rundling bei Massacra Records |
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