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7.0
Terrorizer, die kalifornischen Godfathers des Grindcore-Death melden sich nach sechsjähriger Schaffenspause wieder zurück. Im Schlepptau diesmal dabei eine Horde von Untoten und ein 14 Tracker, der die immer noch maßlos enttäuschte Grindgemeinde nach dem Re-Unionsdebakel "Darker Day Ahead" wieder versöhnen soll.
Wie gehabt an Board mit dabei, der nach einem Bandscheibenvorfall vollständig genesene Drumgott Pete Sandoval, Morbid Angel Bandkollege David Vincent, der wie schon auf dem legendären Debutalbum "World Downfall" jetzt zum zweiten mal den Basspart übernimmt und demzufolge Tony Norman ablöste, sowie Neo-Sänger Anthony Rezhawk (Resistant Culture), der auch schon auf Darker Day Ahead die Vocals von Oscar Garcia übernahm und weiterhin für die Growls zuständig ist. Für den 2006 leider viel zu früh verstorbenen Jesse Pintando (Napalm Death) konnte Katina Culture verpflichtet werden. Terrorizer klingen auch 2012 merklich anders als 1989 beziehungsweise 2006. Die "Darker Day Ahead" Zeiten, in denen ein mieser Gitarrensound zusammen mit einem weitgehend uninspirierten Songwriting von vorn bis hinten ausnahmslos Brechreiz und Magengeschwüre in mir heraufbeschwörte, sind jedoch gottlob vorbei. Man merkt eindeutig, dass die Jungs wieder mit etwas mehr Biss und Begeisterung bei der Sache sind, auch wenn die Unbekümmertheit von "World Downfall" nie und nimmer erreicht wird. Der 50%ige Morbid Angel Anteil ist wiederum mehr als deutlich erkennbar, wobei die Grindparts diesmal ausgeprägter zum Vorschein kommen und über weite Strecken dominieren. Und das ist auch gut so, denn wo Terrorizer draufsteht, sollte verdammt nochmal auch Grindcore mit einer kleine Priese Deathmetal drin sein. Und so ballern "Hordes of Zombies", "Ignorance And Apathy" , "Subterfuge", "Flesh To Dust" oder "Generation Chaos" mächtig drauf los, Sandoval verklopft seine Drums wieder einmal auf das Abartigste, Katina bläst mit ihren flotten, trashlastigeren, technisch versierten Brachialriffs etwas frischen Wind ins Getriebe und Anthony Rezhawk röchelt was das Zeug hält, obwohl die Klasse vom Original-Sänger Oscar Garcia nicht ganz erreicht wird. Auf weite Strecken etwas zu monoton und mit gleichbleibendem Muster gestrickte Songstrukturen lassen das Album auf Dauer aber ein klein wenig fad klingen und deathlastigere Songs wie "Evoling Eva" bzw "State Of Mind" sind bei Morbid Angel deutlich besser aufgehoben als bei Terrorizer. "Hordes of Zombies" klingt immerhin um einiges scharfkantiger und authentischer als der lahmarschige 2006er Rohrkrepierer "Darker Days Ahead", aber bleibt dessen ungeachtet noch Lichtjahre vom Debüt-Killeralbum entfernt, das weiterhin das Fundament des Genres darstellt und damals maßgeblichen Einfluss auf unzählige nachfolgende Grindcore und Death Metal Bands hatte. Die Wiedergutmachung ist zwar gelungen, aber ein würdiger Nachfolger zum Jahrhundertalbum "World Downfall" klingt mit Sicherheit anders. Im Endeffekt bleiben Terrorizer auch 2012 das One-Hit-Wonder des Grind-Death, ein Jahrhundertalbum wie "World Downfall" schreibt man maximal einmal im Leben. Trackliste
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Reviews
28.08.2006: Darker Days Ahead (Review)02.04.2004: World Downfall (Classic) News
22.11.2018: Caustic Attack Tour 201923.10.2018: Streamen Titeltrack 20.01.2013: Neuauflagen von "Hordes Of Zombies" 17.12.2011: Die Tracklist zur "Hordes Of Zombies" CD 23.11.2011: Erste Details für die kommende Langrille 29.08.2006: Pintado tot 26.06.2006: Verkünden VÖ-Datum von neuem Album “Darker Days Ahead“ 23.07.2005: Reunion 21.06.2004: Album soll dieses Jahr aufgenommen werden |
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