Satanic Pop Metal aus der Ukraine?!
Wenn man das liest, muss man unweigerlich reinhören und das Resultat, das die auf black metal gestylte und ungeheuer experimentierfreudige Sado-Maso-Wundertüte aus Kiev im Jahre 2012 präsentiert, ist dann mal gar nicht so schlecht.
Poppige Rhythmen, treibende Metal Gitarren, Dance Electro Samples und coole Industrial Strukturen mit glamigen Rock N Roll Nuancen im Schatten der Deathstars, Pain und The Kovenant waren noch nie die schlechteste Idee. Vor allem dann nicht, wenn man es auch schafft gute und packende Hits voll provokanter Lyrics über Religion, Sex und Satan daraus zu schüren, und genau dabei stellen sich
Semargl gar nicht mal so patschert an.
Mit konsequentem Augenmerk auf ungeheuer mitreisende Dynamik und jederzeit tanzbare Grooves brettert die ukrainisch/norwegische Kooperation mit dem verdammt dreckigen Erotik Image ein überraschend dichtes Set an Hits aus den Boxen. Der Mix aus sexy weiblicher Popstimme und rau dominanten Männervocals funktioniert nahezu perfekt, der Clash von rockigen Modern Metal Gitarren und elektronischen Beats stimuliert unweigerlich. Vor allem die wirklich mitreisenden Keyboardmelodien und der höllisch sterile Drumsound machen
"Satanic Pop Metal" aber
nahezu unfassbar tanzbar, und wenn man sich verdammt treffsichere Hits wie
"I Hunger",
" Sweet Suicide", ein mit Streichern verziertes
"Labyrinth", das räudig glamourös rockende
"Suck My Dick" oder
"Drag Me To Hell" anhört, dann müsste es eigentlich mit dem Teufel zugehen, wenn
Semargl die oben angegebene Zielgruppe nicht in Verzückung bringen sollten.
Semargl ist mit
"Statanic Pop Metal" ein verdammt cooles Pop Metal Album gelungen, dessen Titel den Inhalt nahezu perfekt beschreibt und das sich ohne Frage locker neben die Werke seiner großer Vorbilder stellen kann.
Und einen fetten Bonus für das reizende Coverartwork und einen astreinen Videoclip
(den man auf der Bandpage "unzensiert" beäugen kann) gibt es von meiner Seite natürlich auch noch …