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Nicht zuletzt seit den tollen Veröffentlichungen von Serenity oder dem kürzlich erschienenen Debutalbum von Desert Sin ist klar, dass das (vermeintlich) heilige Land auch für klassichere, epischere und symphonischere Hartklänge ein heißes Pflaster ist. Daran versucht das 2008 gegründete Quintett Horizon Divine nahtlos anzuschließen. Die Bemühungen der letzten Monate manifestieren sich nunmehr im vorliegenden Debutalbum unserer Osttiroler Rock/Metal – Hoffnung.
Schon das lässige Intro stimmt den Hörer auf dieses heiß geschmiedete Langeisen ein. Der Symphonik-Smasher "Red Horizon" oder das pathetische "The Pilgrim" sind die Referenzsongs für die Marschrichtung der jungen Osttiroler. Irgendwo zwischen klassischem (Power-)Metal, erdigem Hard- und SymphonikRock angesiedelt, machte sich die lange Vorbereitungszeit in Kombination mit den absolvierten Liveauftritten in Bezug auf die Qualität des aufgenommenen Songmaterials ohrenscheinlich hör- und bemerkbar. Bandreferenzen sind zwar meist ungeliebt, aber der Hörer darf sich auf eine grobe Schnittmenge aus Blind Guardian (Opulenz, Chöre), Iron Maiden (Gitarren), Manowar (Stimme), Serenity, tw. Nightwish (Bombast) etc. freuen. Das bei den Live-Gigs (zum Live-Review) bereits vorgestellte "Remember Tomorrow" (kein Maiden-Cover!) hat sich wahrlich im Ohr festgesetzt, da gerade auch dieser catchy Track beim Hören der CD sofort wieder präsent ist. Hochmelodisch, nicht zuletzt durch den Keyboardeinsatz mit bombastischer Schlagseite und dennoch treibend klingen die Refrains von Tracks wie "Old Love" oder dem Titeltrack nachhaltig im Ohr. Ideal abgerundet wird "Valley Of Kings" von dem eher episch angelegten "The Last Journey", das mit der skandinavischen Gastsängerin Jessica Lehto eingeträllerte "Lost In The Dark" mag ebenso zu punkten wie der balladeske Rausschmeißer "Save Me". Für Abwechslung ist also auch gesorgt, Horizon Divine schaffen es in professioneller Manier und augenscheinlich spielerisch, den Spannungsbogen über die komplette Albumspielzeit zu halten. Über besondere Stärken verfügen Horizon Divine im Bereich Harmonien, Melodie, mehrstimmigem Gesang, Stimmungsaufbau und schlüssigem Songwriting. Der hohe Grad an Herzblut und Enthusiasmus, der in diese CD geflossen ist, wird bei jedem Song greifbar. Gefährlich lediglich die teilweise absolvierte Gratwanderung hinsichtlich dem (genreimmanenten) Cheesyness- und dem gewissen Teutonenfaktor (gerade die Vocals klingen für mein Ohr oftmals fast zu deutsch). In Summe durfte ich einem sehr tollen Album aus einheimischen Landen meine Lauscher leihen, das - von der Band selbst produziert - sämtliche oben genannten Stärken in sich vereint. Der Anteil der live dargebotenen Coverversionen sollte sich angesichts des starken Songmaterials auf dem Longplayer deutlich reduzieren. "Valley Of Kings" ist als Gesamtprodukt eine absolute Punktlandung, ein starker Debutdreher, mit dem die Band mit stolzgeschwellter Brust bei den Plattenfirmen anklopfen kann. Trackliste
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