Das nächste Silberstück aus dem Hause Tee Pee Records. Dieses mal von einer vierköpfigen Band aus Kalifornien, genauer gesagt aus dem Städtchen Montalvo.
The Fucking Wrath' Geburtsstunde geht bis ins Jahr 2005 zurück, als sich drei Freunde, die zusammen in einem Plattenladen schuften, was eigenes aus dem Boden stampfen wollen. Sechs Jahre, zwei Alben und eine EP später beabsichtigen die überaus aktiven Bühnenracker (immerhin gut 150 Gigs pro Jahr!), ihren schwer definierbaren Mischmasch aus
Stoner/Psychedelic Rock,
Hardcore und
Thrash einem breiteren Publikum zugänglich machen. Ob diese Rechnung beim neuen Labelpartner aufgeht, wird sich in naher Zukunft zeigen.
Die 39 Minuten bzw. die acht ausgewählten Songs versprühen einen Unterhaltungswert, der vor allem durch seinen omnipräsenten Spaßfaktor bescheidene Lorbeeren einzufahren weiß. Zumeist in Up-Tempo-Gefilden am Drücker, wird der Hörer gelegentlich an Referenzbands wie
Mustach,
Discharge oder
Melvins erinnert. Ein kleiner, fieser Bastard, der für Leute, bei denen Bier, Schweiß und speckige Jeans "zum allgemein guten Ton" gehören, wie maßgeschneidert scheint. So erweisen sich die elefantösen Drums mehr als Genre-gerecht, und die meisten Riffs sind mindestens so dick wie die Nesteier eines Straußenvogelmuttertiers in freier Wildbahn. Im Vergleich zu den Label Kollegen von
Elks sind zwar deutlichere Strukturen erkennbar. Und auch die klarere, aber immer noch raue Produktion scheint für
The Fucking Wrath wie in die Wiege gelegt, allerdings wartet man bei aller Power und Rotzigkeit auf den entscheidenden Kick, das eventuelle Wiederverlangen dank Repeat-Taste besänftigen zu wollen, vergebens. Nun ja, alleine am etwas monoton geratenen Gesangstil von Gitarrist Kraig Kasamis dürfte dieses Manko jedoch nicht liegen. Anspieltipps: der
Black Sabbath verwandte
"Swan Song Of A Mad Man",
"The Neurodyssey ",
"Goddess Of Pain".