Progressiver Thrash aus Australien? So betiteln die Veteranen um Bandleader, Sänger und Gitarrist Wayne Dwyer, die allesamt schon bei Legenden wie
Taramis oder
Black Majesty in Lohn und Brot standen, zumindest ihre Musik. Perfekter Power Metal trifft die Sache vielleicht eher, denn weder wird hier gnadenlos die Thrash-Keule geschwungen noch verliert sich die Band in irgendwelchen Spielereien. Ganz im Gegenteil! Jeder der zwölf vertretenen Stücke ist ein perfekt auskomponiertes, fein ziseliertes Meisterwerk, an dem offensichtlich lange im Proberaum gefeilt wurde.
Der Opener und Titelsong glänzt mit feinstem Speed Metal-Riffing à la
Heathen und wird von einem Ohrwurmrefrain gekrönt. Und während sich die Ohren jetzt schon freudig erregt Richtung Zimmerdecke recken, knallt schon
"The Black Pyramid" aus den Boxen, welches den Sound von
Vulvagun perfekt und in einem einzigen Song zusammenfasst. Genialer, in eingängige Melodien eingebetteter Gesang, der einen leichten
Fates Warning-Vibe versprüht, feinst ziselierte Gitarrenarbeit, Mörderriffing und dramatisches Songwriting. Was für ein Monster! Um keinen Deut schlechter kommt
"Arise Neophyte", der Videotrack der Band und spätestens jetzt ist klar, mit welchem unglaublichem Potenzial wir es hier zu tun haben. Diese Band ist absolut großartig. Sogar das, in seiner puren Epik an einen Soundtrack erinnernde Instrumental
"Heart Of The Mountain" haut einem fast aus den Socken. Unglaubliche 72 Minuten Musik zeigt der CD-Player an. Und keine Sekunde davon ist langweilig. Garantiert!
Eigentlich sollten hier schon alle Plattenlabels der Welt Spalier stehen, denn eine so ausgereifte und bis ins letzte perfekt durchkomponierte und arrangierte Platte hat man schon lange nicht mehr gehört. Pure Power und musikalische Klasse sind hier auf einzigartige Art und Weise vereint. Doch das Musikbusiness ist nicht gerecht und es bleibt zu befürchten, dass diese Eigenproduktion in der Masse der Veröffentlichungen völlig untergeht. Auf der myspace-Seite der Band könnt ihr übrigens in alle Songs reinhören. Es lohnt sich! Versprochen!
Bleibt eigentlich nur mehr ein einziges Rätsel zu lösen. Warum zur Hölle nennt sich eine Band mit der musikalischen Klasse und einem lyrischen Konzept über den okkulten Text des
"kleinen Sigel Salomons" ausgerechnet
"Muschikanone"?????