Der Name Amanda Somerville ist dank diversester Gastauftritte bei Bands wie
Avantasia,
Epica,
Kamelot oder
After Forever, um nur einige zu nennen, im metallischen Universum durchaus geläufig. Nun ist also der Zeitpunkt gekommen, an dem die fesche Amerikanerin mit der großen Stimme mit
Trillium ihr eigenes musikalisches Baby sozusagen gebärt.
"Alloy" heißt das Album also, das in Zusammenarbeit mit dem kreativen Duo Sascha Paeth und Miro entstanden ist. Melodischen Metal hat Lady Somerville diesem Projekt auf die Fahnen geheftet und obwohl die gute Dame respektable Songs am Start hat und glücklicherweise ganz, ganz weit von diesem unerträglichen Operndiven-Heulsusen-Metal entfernt ist, der mir binnen Sekunden den Mageninhalt gewaltsam nach außen stülpt, lassen mich die 12 Tracks von
"Alloy" auch nach mehreren Durchläufen leider 100%ig kalt. Natürlich sind Songs wie
"Bow To The Ego",
"Mistaken",
"Coward" oder auch das Jorn Lande-Duett
"Scream It" passables Material. Doch die Kühle und die Sterilität, die das Album eigentlich über fast die gesamte Spielzeit ausstrahlt, gepaart mit dem Fehlen wirklich großartiger Melodien, die speziell in diesem Genre von größter Notwendigkeit sind, lassen den Funken nicht wirklich überspringen.
"Alloy" ist bei Weitem kein schlechtes Album, kann über weite Strecken sogar mit angenehmer Dynamik im Songwriting punkten. Unterm Strich fehlen aber in jeder Hinsicht die wirklich großen Momente, weswegen ich am Ende des Tages dieses Werk leider nur in die Kategorie „gehobener Durchschnitt“ einordnen kann.
Trillium -
"Coward"