Nach nur knapp einem Jährchen und ihrem gleichnamigen, sehr überzeugenden Debut beglücken uns die Australier von
White Widdow mit dem Nachfolgewerk.
Tief verwurzelt in den Achzigern ist ihr hochwertiger AOR Sound angesiedelt, was ja nie schlecht ist. Und in diesem Fall erst recht nicht! Anleihen zu Größen wie
Survivor,
Toto und
Journey macht man hier aus, aber noch mehr erinnert mich ihre Musik an eine Mischung zwischen
Coney Hatch,
Strangeways und
FM. Hier steht sicherlich das Keyboard im Vordergrund, das den Sound im großen und ganzen dominiert und mitbestimmt.
"Serenade" bietet zwar nichts Neues oder gar Spektakuläres, aber was uns der Fünfer hier kredenzt, hat
absolutes Hipotenzial, mit sehr eingängigen Melodiebögen und einem sehr solide gezimmerten Songwriting. Ein ganz großes Plus von
White Widdow ist
Sänger Jules Milles, der eine sehr feine und wohltuende Stimme besitzt und die Songs noch den ein oder anderen charismatischen Touch verleiht. Das soll die musikalischen Bemühungen der anderen Mitstreiter mit Nichten mindern, aber die Vocals sind ein besonderes Plus der Band.
Jeder der zehn Songs ist ein kleiner
AOR Edelstein, mit sehr im Vordergrund stehenden, bombastischen Keyboards, wie wir sie aus längst vergangenen Tagen bestens kennen. Man würde hier eher auf eine Ami Band tippen, denn auf Australier. Herauszuheben wären vielleicht der mit geilstem Keyboardintro beginnende Hammer
"Cry Wolf". Das ist
Stadion Rock vom Feinsten mit Mitgröhlfaktor pur!! Ein Song, der auf jedem Soundtrack der Achziger seinen Platz gefunden hätte – perfekte Unterhaltung! Noch zu erwähnen wären das sehr knackige
"Strangers in The Night" und die wunderschön, emotionale Ballade
"Patiently"!
Fazit: Ein schönes Teil Musik einer talentierten, mit sehr viel Potential ausgestatteten Nachwuchscombo!
Daumen hoch!!