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8.0
Ich muss zugeben, seit sich der Altmeister wieder vermehrt zu seinen Wurzeln bekannt und Alben veröffentlich hat, die seiner theatralischen Schockrockkunst der späten 70er Jahre nahe kamen, hab ich mich nicht mehr sonderlich um Alice Cooper und seine Releases bemüht. Als bekennender Fan der 80er und 90er Jahre Phase, jener Zeit, in der Alice Stadionhits vom Stapel gelassen und großartige Alben wie "Constrictor", "Raise Your Fist And Yell", "Thrash" oder "Hey Stoopid" veröffentlichte, tut man sich ohne Frage schwer die Kurve zur bizarren, und teils weit weg vom harten Rock schallenden Frühphase von Alice zu kriegen. Irgendwie juckt er mich nun aber doch wieder, der mittlerweile 63-jährige Promigolfer, und so ist es fast schon spannend, sich wieder mal mit einem Alice Cooper Album zu befassen.
Bereits der stimmige Opener "I Am Made Of You" zeigt sich als perfekter Einlass in die Welt einer Retrp-Rockoper made by Alice. Balladesk poppige Melodien, eingängiger Refrain und ein Pink Floyd Gitarrenbogen machen klar, dass "Welcome 2 My Nightmare" die Zeitschiene aufnimmt und mit Klängen der 70er bezirzen will. Der offizielle Nachfolger zum ersten Alice Cooper Album aus dem Jahre 1975 weiß wie er zu klingen hat, um eine Fortsetzung zu "Welcome To My Nightmare" zu sein. Jenem Kultalbum, das aus Vincent Furnier endgültig eine Ikone gemacht hat, die bis heute nichts an Akzeptanz eingebüßt hat. Was dann auf den erwähnten Opener folgt, ist zwar nur eingeschränkt zu empfehlen, jedoch bis auf wenige Ausnahmen wirklich klasse. Das rockige "Caffeine" und "I’ll Bite Your Face Off" schlagen die Brücke zu den Rolling Stones, ein mit bizarres und mit Westernflair treibendes "A Runaway Train", "The Congregation" oder die wirklich gelungene Ballade "Something To Remember My By" sind Songs, die Alice Cooper Fans aller Generationen gut zu Gesichte stehen sollten. Wenn die rüstige Kunstfigur dann bei "Last Man On Earth" die Boogie Kante auffährt, beim relativ mühseligen "Ghouls Gone Wild" einen auf Muppet-Show-Rock bringt, mit "Disco Bloodbath Boogie Fever" die Discokugel anwirft, oder mit "Last Man On Earth" den Polka-Singer-Songwriter mimt, steigt unsereiner zwar abrupt auf die Bremse, "echte" Alice Fans werden aber auch diese Songs lieben, "Welcome 2 My Nightmare" gerade für solch Vielschichtigkeit ehren, und einzig und allein das grausame "What Baby Wants" genau so eklig finden wie ich. "Welcome 2 My Nightmare" ist ohne Frage das vielfältigste und abwechslungsreichste Alice Cooper Album seit Ewigkeiten. Ein kurzweiliges Werk, das die Brücke zum legendären ersten Teil so gut schlägt, wie es im Jahre 2011 möglich ist. Eine Klancollage, die mit einer knallbunten Soundmelange imponiert, mit all ihren Spannungsbögen amtliches 70er Jahre Musicalflair atmet und verschiedenste Sounds verinnerlicht, um die Vielschichtigkeit, aber auch die künstlerische Inbrunst des Altmeisters glaubwürdig zu verdeutlichen. "Welcome 2 My Nightmare" macht seinem großen Namen also alle Ehre und ist – objektiv gesehen - ein beinahe großartiges Alice Cooper Album. Ein Album, das alle Verfechter der 70er Jahre Phase des Schockrockers mit abwechslungsreichen Songs und stimmiger Theatralik begeistern wird. Gleichzeit muss man aber natürlich all jenen Cooper Fans dringend zum Testhören raten, die so wie meine Wenigkeit, auf die Stadionrockphase des Meisters stehen. Ihnen wird der Output mitunter eine Spur zu viel Retro-Charme und zu wenig Hard Rock Anleihen versprühen, … Trackliste
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Reviews
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