Lange ist es noch nicht her, dass ich und meine Freundin wieder mal die erste, grandiose
Pride Of Lions CD anhörten und darüber spekulierten, ob und wann es wieder mal irgendwelche Ergüsse von der genialen Verbindung
JimPeterik (Survivor)/Toby Hitchcock geben würde. Leider müssen wir noch etwas warten, bis der Nachfolger des 2007er Albums
"The Roaring Of Dreams" erscheinen wird. Aber ich hab sowas läuten gehört, dass es eine
weitere Zusammenarbeit der beiden großen Musiker und für 2012 ein neues Album geben soll. Bis dahin werden wir uns mit dem grad erschienenen, großartigen Solowerk
"Mercury´s Down" der
Wunderstimme Toby Hitchcock begnügen müssen. Ganz solo würde ich dieses Album, auch wenn es mit seinem Namen betitelt ist, zwar nicht bezeichnen, denn einzig allein der Gesang, aber der mit Bomben und Granaten, kommt von Herrn Hitchcock.
Geschrieben wurden die Songs vom schwedischen Multitalent Erik Martensson, der hier auch alle Instrumente einspielte. Bekannt ist dem ein oder anderen der Name Martensson vielleicht vom tollen
W.E.T. Debüt oder den Arbeiten mit diversen Musikern und Bands wie u.a.
Eclipse,
Jaded Heart,
Giant,
Sturm und Drang.
So, was kann man von dieser Konstellation erwarten?? Erwarten vieles…aber können die beiden die Erwartungen auch erfüllen? Im Großen und Ganzen – JA!
Toby übertrifft sich mit seinen Gesangseinlagen selbst, das Stimmvolumen des Amis ist schon sehr bemerkenswert und sicher auf ähnlich hohem Niveau anzusiedeln wie Goldkehlchen Arnel Pineda von Journey oder Kelly Hansen von Foreigner.Über das musikalische Können von Erik Martensson brauche ich hier nicht viel zu schreiben…
Was heraus gekommen ist, ist
melodischer Hard Rock, mal sehr AOR-lastig, dann wieder etwas kerniger und härter, aber immer auf schöne Melodiebögen bedacht. Die Einleitung mit
"This is The Moment" wird mit Bravour erledigt. Ein
schnörkelloser Gradausrocker aller erster Güte, perfekt inszeniert und ein Auftakt nach Maß! So muss eine CD anfangen, das macht Spass auf mehr..was man mit dem nachfolgenden Stück auch serviert bekommt.
"Strong Enough" drückt richtig aufs Tempo, wie wenn sich die beiden Herren gegenseitig nach vorne puschen und sich duellieren würden! Immer kann es mit so einem Tempo nicht weiter gehen, so treten sie mit
"How To Stop" etwas auf die Bremse. Mit
"Let Go" folgt der erste
AOR Kracher und für mich beste Song des gesamten Albums! Keyboard, Gitarre und Gesang wie aus einem Guss,
besser kann man AOR Songs nicht darbieten – top!! "One Day I´ll Stop Loving" You, die herzzerreißende und einzige Ballade auf dem Silberling, die mit so viel
Gänsehautfaktor ausgestattet ist, dass es einen richtig fröstelt! Wieder und wieder frisst sich die Stimme von Toby in das Gehirn und krallt sich am Gehörnerv fest, grandios! Nach dem hitpotentiellen
"I Should Have Said" baut
"Mercury´s Down" doch etwas ab und die drei folgenden Songs können die Qualität der vorhergehenden nicht mehr ganz erreichen. Aber mit
"Tear Down The Barricades" kratzt man die Kurve und rockt wieder so richtig munter drauf los. Den Abschluss machen die von treibenden Gitarren groovenden
"A Different Drum" und der Oberkracher und Titelsong
"Mercury´s Down".
Da rockt das ganze Universum! Wundervoll….
Fazit!
Toby Hitchcock hat es geschafft, außerhalb von Pride Of Lions ein sagenhaftes, von einem grandiosen Songwriter geschriebenes Werk, einzusingen!! Leider, mit den drei leichten Hängern nicht die Höchstnote! Trotzdem…ein wunderschönes Teil Musik!