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7.5
Der Legende von Sisyphus folgend rollen die deutschen Thrasher von Accu§er mit "Dependent Domination" gerade ihren nächsten Thrash-Stein den steilen Abhang hinauf … wie jedes Mal wieder in der Hoffnung, nicht wieder rücklings runterzustolpern. Die Anfang der 80er des vorigen Jhdts. gegründeten, unkaputtbaren Deutschen unternehmen (nach dem Split 1995, einer Reunion 2002 und dem wiederum folgenden Split), anknüpfend an den letzten, ebenfalls guten Longplayer "Agitation" (2010) den nächsten Versuch, ihre verdienten Lorbeeren einzufahren. Vermochte die Band Ende der 80er/Anfang der 90er noch in einer Reihe (nämlich der zweiten) mit Living Death, Assassin, Exumer, Deathrow, Vendetta, Protector oder Grinder zu reüssieren, so stand man immer im Schatten der übermächtigen Konkurrenz.
Aufgrund des bislang eher mäßigen Erfolges der Band denke ich, es macht ihnen einfach irrsinnigen Spaß, den Thrash weiter zu beleben und der amerikanischen Thrash-Macht die europäische Stirn zu bieten. Und dieses Ziel wird mehr als geradlinig und kompromißlos verfolgt. Mit dem bandtypischen, hardcoreähnlichen Shouting von Bandchef und einzigem verbliebenen Gründungsmitglied Frank Thoms (der zwischenzeitlich unter dem Banner Scartribe weitermachte) thrashen Accu§er wie aus dem Lehrbuch, ohne unnötigen Firlefanz bringen die Deutschen Thrash Metal US-amerikanischer Prägung auf den Punkt. Flirrende Riffgewitter wie "Torn To Pieces" oder "As You Bleed" sind derart bissig und angriffslustig geraten, dass die Gier der Thrash-Lunatics nach harten Gitarren, fetten Riffs, Thrashdrums und Mitgrölparts mehr als befriedigt wird. Accu§er galoppieren gleichsam einem Parforceritt, wobei besonders die Flüssigkeit zu begeistern vermag, mit der die Siegener an das Songwriting herangegangen sind. Keine verhackstückten Tracks, sondern harmonische Tempowechsel, die den Drive der Songs perfekt mitnehmen und konservieren. Auf "Dependent Domination" regieren ineinanderfließende Songteile statt inspirationsloses Gehacke. Grooveparts werden dazu benützt, wieder mächtig Anlauf zu nehmen, um den nächsten Thrashangriff vorzubereiten. Lediglich beim Titeltrack greift man ein wenig ins Klo, da die Gesangslinie am Anfang der Strophe doch arg nach "Master Of Puppets" klingt. Doch bei all dem Lob muss klar gesagt werden, dass doch vieles gleich klingt und sich das Album recht schnell abnützt, womit wir beim Negativpunkt des neuen, eigentlich sehr starken Longplayers wären, der leider Punkte kostet. Im Hinterkopf bleibt zudem die Befürchtung, dass Accu§er aufgrund der fehlenden Marketingpower eines etablierten Labels wiederum auf der Strecke bleiben und ihnen dieser starke Dreher nur lobende Anerkennung der Thrash-Connaisseure einbringt. Trackliste
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