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8.0
Auch auf ihrem mittlerweile fünften Album versuchen die Schweden so dramatisch wie möglich zu Werke zu gehen. Trauer und Nachdenklichkeit sind immer noch die beiden Hauptattribute nach denen gestrebt wird. Gothic Metal, Doom- und Death Einflüsse ziehen ihre Fäden, während sich die pathetischen Kompositionen durch die Lüfte wälzen, als ob der November 365 Tage hätte.
Mächtige Riffs, sich wie Gewitterwolken auftürmende schleppende Grooves, und pechschwarze Atmosphäre machen "A Rose For The Apocalypse" einmal mehr zu einem der besten Genre Alben des Jahres. Draconian wissen das, allein durch ihre Namensgebung auferlegte, Erbe würdig zu verteidigen. Die Vocals von Anders Jacobsson und Sängerin Lisa Johansson gipfeln mitunter in wunderbaren Gesangslinien, treffen einmal mehr sprichwörtlich ins Schwarze, und veredeln ein herrlich dichtes Düsteralbum, auf dem kein Schwachpunkt zu entdecken bleibt. Im Gegensatz zu früheren Werken gelingt es den sechs Nordlichtern diesmal gar ihre Songs kompakt zu gestalten, ohne ins Endlose ausschweifen zu müssen. Eine Tugend, die alte Fans aufgrund der packenden Arrangements der Songs nicht stören, aber auch viele neue Fans begeistern könnte, zumal die Aussicht auf konsequenten Hörgenuss deutlich leichter scheint, als in vergangenen Tagen der Band. Egal ob Draconian nun monströs schleppend, mit kurzen Geschwindigkeitsgewittern, oder einfach nur düster episch zur Tat schreiten: Ihre Kunst bleibt stets nachvollziehbar. Einprägsame Riffs, packende Spannungsbögen und die unglaublich dichte Atmosphäre lassen die Songs schlüssig wirken. So ist es also einmal mehr nicht an einem einzelnen Song, Draconian zu definieren. Es liegt neben einer offeneren Ausrichtung (die mehr Melodic Death- und Dark Rock Elemente zulässt als je zuvor) neuerlich an mitunter sagenhaft melodischen Songstrukturen, packenden Arrangements und charakteristischen Stimmungswechseln. Wer nun trotz der Sommermonate zwischendurch wieder mal Lust auf ein melancholisch romantisches Gothic Metal Album im Stile der 90er Jahre, und im Schatten großer Vorbilder wie Paradise Lost und Tristania hat, der dürfte sich mit "A Rose For The Apocalypse" durchaus gut befriedigt fühlen. Denn eins steht fest: Auch wenn Draconian mehr Melodien, und auch mehr positive Stimmung in ihre neue Scheibe eingebracht haben, trieft ihre Kunst immer noch vor Melancholie, kalter Finsternis und Trauer. Anspieltipps: Das melodisch erhabene "End Of The Rope" (mit dezenter Amon Amarth Bekenntnis), das pechschwarze "Dead World Assembly" und ein episch doomendes "The Death Of Hours". Trackliste
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Reviews
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24.04.2020: "Under A Godless Veil" Albuminfos18.06.2011: Neuer Videoclip der Gothic-Doomer. 30.04.2011: Erster "A Rose For The Apocalypse" Höreindruck. 20.12.2007: 4. Album: Die Details |
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