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7.5
Gut Ding braucht Weile. Jetzt liegt die neue Black Stone Cherry schon geraume Zeit auf dem Schreibtisch, erfährt kontinuierliches Abspielen auf dem CD-Player und harrt dennoch ihrer Rezension ... Für die Jungspunde aus Kentucky steht nach den beiden Vorgängeralben "Black Stone Cherry" (Zum Review) und "Folklore and Superstition" (Zum Review) einiges auf dem Spiel. Hatte die Musikpresse doch die Veröffentlichung der neuen Scheibe zum Hop-oder-drop-Moment für die Band hochstilisiert. Es verwundert daher nicht, dass man sich für das wichtige dritte Album die Dienste eines Vollprofis gesichert hat. Um auf Nummer sicher zu gehen wurde beim Songwriting die Hilfe von Dave Bassett in Anspruch genommen. Fast die Hälfte des neuen Albums haben Black Stone Cherry nach eigenen Aussagen mit Basset geschrieben. Wer das ist? Nicht der englische Fussballspieler gleichen Namens, sondern ein US Produzent und Songwriter, der bereits für Orianthi, Sevendust oder Halestorm sowie TV Musik für American Idol oder Grey's Anatomy geschrieben hat. Nicht weniger als neun Songs auf dem letzten Shinedown Album stammen aus seiner Feder. Damit nicht genug, hat man dem kultigen Scheunen-Proberaum, den sich Black Stone Cherry mit den Kentucky Headhunters teilen, gegen ein Studio im sonnigen L.A. eingetauscht.
Und so ist "Between the Devil & the Deep Blue Sea" eine zwiespältige, aber keineswegs langweilige Angelegenheit geworden. Während der Opener "White Trash Millionaire" oder das großartige "In My Blood" wirklich erdige Kracher geworden sind, erfolgt bei anderen Nummern wie "Blame It On The Boom Boom" oder "Such a Shame" der Kniefall vor dem Kommerz. Sicher kann man schmerzlich die Abwesenheit der Rohheit und Frische der beiden Vorgänger Alben beklagen. Aber eingängige und tendentiell radiotaugliche(re) Nummern sind für sich genommen nun nichts Schlechtes. Ich kann aber jeden verstehen, der vom Ausverkauf der Gruppe spricht. Die Kombination von eher traditionell angehauchtem Southern Rock mit moderner Härte hat der Band ihr unverwechselbares Markenzeichen gegeben. Diese Elemente sind zwar noch vorhanden, sind auf dem jüngsten Release jedoch schon stark verwässert. Black Stone Cherry haben mit "Between the Devil & the Deep Blue Sea" erfolgreich das Nickelback Kontrollbüro durchlaufen. Mainstream-Stempel drauf. Fertig. Dennoch, auch wenns etwas kommerzieller zur Sache geht, haben Black Stone Cherry ihren Wiedererkennungswert noch lange nicht verloren. Mit einem Sänger vom Kaliber eines Chris Robertson kann eigentlich nichts schiefgehen. Wenn man dann noch das Alter der Jungs in Betracht zieht, dann steht dem Vierer noch eine große Zukunft bevor. Die Frischzellenkur hat Black Stone Cherry zwar nicht unbedingt geschadet, aber für das nächste Album würden wir uns bitteschön wieder etwas mehr ungeschliffenen Southern Rock mit Ecken und Kanten wünschen ... Am 17. November 2011 übrigens in Wien im Gasometer zu Gast. Trackliste
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Reviews
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