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8.0
Kollege Maggo hat ja bereits beim Vorgängerwerk "Uncharted Souls" die wichtigsten Fakten zu dieser Schweden Combo aufgezählt, die sich seit jeher zwischen der klassischen Rockschule, Melodic Metal und Neoclassical Klängen eingesch(l)ossen hat. Natürlich könnte man Maggo‘s Review aufgrund der ähnlichen Charakteristika hier rein kopieren und die Songtitel einfach austauschen, doch verdient es das aktuelle Liedgut meiner Meinung nach auch im Jahre 2011, etwas genauer unter die Lupe genommen zu werden, nicht zuletzt deshalb, weil es mehr zu hören gibt, als eine billige Selbstkopie.
Und auch auf ihrem fünften, regulären Longplayer gehen die Herrschaften Akesson^/ Gründström / Westberg / Johannsson / Lindell den altbewährten Pfad, unbeirrt weiter. ABER langsam: es wurde samt Traditionseitelkeiten ebenso die nötige Dosis Modernität gleichsam generiert. Und ich lehne mich sicher nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich jetzt behaupte, dass dieser wichtige Spagat aus alt und neu, um nicht vorzeitig als „anachronistisch“ abgestempelt zu werden, Stone Lake nahezu perfekt gelungen ist. Auch wenn man jetzt von keinem „Smasher“ Album oder künftigen Klassiker sprechen kann, bietet "Marching On Timeless Tales" dennoch hervorragende Melodic/Power Metal Kost, deren akribisch-durchdachtes Songwriting sich wie ein roter Faden durch die Spielzeit von fünfundvierzig Minuten zieht und obendrein vorbildlich kontrastreich ausgefallen ist. Der sphärisch gekleidete Eröffnungsreigen "Red Canyon" geht da schon mal durch Mark und Knochen und das folgende, deutlich flottere "Liar" lässt dann einen dezent zur imaginären Luftgitarre greifen. Der erste Höhepunkt folgt allerdings mit dem dramatisch-hektischen "Sound Of A Whisper", dessen (Post) Refrain die ganze Stimmung so richtig ans Ende der Fahnenstange treibt – Gänsehaut deluxe ist angesagt! Bei "Snakechild" spürt man hingegen schon eine willkommene Entspannung, ist es doch ein reinrassiger Rocker, bei dem der Chorus eine Spur zu cheesy ausgefallen ist. Auch sollte man ein Stück wie das mit Malmsteen Einschlag versehene "Fool With No Denial" oder das per wahnwitzigem Refrain fordernde "Winds Of Fire" (Beyond Twilight lassen grüßen!) erwähnen. Das zweite Highlight der Scheibe ist zweifelsohne das rhythmisch betonte, mit kurzen Akustikparts beschlagene "Rain". Auch hier ist es Stone Lake exzellent gelungen, eine immens dichte Atmosphäre zu erzeugen, wie man sie beim Gros der Mitbewerber zu oft vermisst - eine Art "Seelenverwandtschaft" zu Coldspell's "Eye Of The Storm" ist nicht von der Hand zu weisen. Da fügt sich "Lay Down The War", seines Zeichen ein gänzlich im "skandinavischen Hymnenfahrwasser" daher treibender Ohrwurm, bestens hinzu. Die angesprochene Moderne trifft dann speziell auf das deutlich härtere "Give It Up" zu. Die markant tiefer gelegten Saiten und „Quietsch-Akkorde“ dieses Stampfers zerren einen gewissen Zakk Wylde vor das geistige Auge. Wer nun glaubt, dass der Track im Kontext des restlichen Materials etwa nicht funktioniert, der irrt! Stone Lake machen auf "Walking On Timeless Tales" prinzipiell alles richtig, da die Balance aus Aggressivität und Zurückhaltung sowie das Songwriting mit seinem hohen, jedoch Kitsch-verschonten Melodie Anteilen stimmt. Wer die Kapelle schon länger kennt und schätzt, kann hier sowieso nix falsch machen, alle neugierig gewordenen, die sich bei Kapellen wie Masterplan, Stratovarius, Thunderstone und Co. pudelwohl fühlen, sollten zumindest einmal die MyspaceSite der alten Routiniers checken. Trackliste
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Reviews
30.04.2008: Uncharted Souls (Review)News
14.06.2011: Artwork und Tracklist des fünften Streichs |
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