Eine extrem abwechslungsreiche Platte, die mit ausnahmslos innovativen Zauberwerken brilliert, liegt hier nicht vor, sondern 35 Minuten voller unnachgiebig ballernden Beats und Riffs, die gerade mit ihrer zermalmenden Kompromisslosigkeit abzuräumen wissen.
"The Line In Between",
"Demon" und
"Eradiction Of The Individual" pusten ordentlich Staub aus den Lautsprechern und könnten durch ihre pure Ungestümheit glatt darüber wegtäuschen, dass
Harm natürlich auch nichts Neues zu bieten haben, außer einem gut gemachten, klischeebeladenen und brachialen Death / Thrash-Lärm. Das kommt bei den restlichen Stücken der Platte besonders gut zur Geltung:
"Svartsynt" und
"Random Numbers" fangen schön athmosphärisch an und gehen dann in geradeaus rasende Geschwindigkeitsübertreter über, bei denen die Norweger wie die bösen Brüder von
Testament wirken. Das gab es damals in den Neunzigern auch schon mal, da hießen die Sammlungen garstiger Kompositionen allerdings
"Low",
"Demonic" und speziell
"The Gathering", auf dem die Tracks von
"Demonic Alliance" nicht negativ aufgefallen wären.
Manchmal, wie zu Beginn von
"Fuck The Fame" schlägt der stampfende
Testament-Sound etwas zu sehr durch, dann wirkt man mit dem delikaten Mid-tempo Groove etwas austauschbar und natürlich auch ist ein Großteil der Stücke von namhaften Größen wie
The Crown inspiriert, doch wie die drei Nordmänner einem hier die Hooklines um die Ohren hauen, ist mehr als feierlich. Auch produktionstechnisch wurde ordentliche Arbeit geleistet, auf dem Fundament des druckvollen Sounds kann sich das Derbe und Unbarmherzige der Band voll entfalten.
Keine Frage:
Harm verstehen es hervorragend, aus Old School Death-Metal, flinken Thrash-Eskapaden und technischer Verspieltheit einen unerbittlichen Nackenbrecher-Cocktail zusammenzubrauen. Exakt der richtige Stoff für die Repeat-Taste.