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9.0
Die infernalste Soundwand des bisherigen Jahres brettern mir eindeutig die Griechen von SepticFlesh ins Wohnzimmer. Morbid, erdrückend, brachial und in höchstem Maße durchdacht, wittern die Nummern von "The Great Mass" vom ersten bis zum letzten Ton eines, ebenso stilvoll wie derb verpackten, Stückes kunstvollen Death Metals durch die Gemäuer.
SepticFlesh gehen monumental zu Werke, paaren brachial donnernden Midtempo Death Metal mit diabolischer Aura und klassischer Untermalung des über 150-köpfigen Prager Sinfonieorchesters. Extraordinäre Rhythmen und musikalisch exotische Einflüsse finden ebenso ihren Raum, wie donnernde Riffs und monströs produzierte Drums, klassische Momente beängstigender Ruhe, die klare Stimme von Gitarrist Sotiris und teuflischen Death Metal Vocals von Seth Siro Anton. "The Great Mass" drückt mit einer derart bombastischen Soundwand (Producer: Peter Tägtgren) aus den Boxen, wie man sie nur von den jüngeren Dimmu Borgir Alben, oder der letzten Behemoth Scheibe kennt. Durch und durch sperrig, aber auch zu jeder Sekunde interessant und unglaublich fesselnd, offenbaren die Songs einer mit beklemmender Stimmung versehenen Scheibe, die ich persönlich ausschließlich am Stück zu hören gedenke, immer wieder neue Details. Dabei gehen SepticFlesh nie zu eingängig oder gar kommerziell zu Werke. Im Gegenteil. Manch einen wird der avantgardistische Mix aus abwechselnd treibend oder vertracktem Extrem Metal und Klassik mitunter an den Rand des Nervenkostüms treiben. Ich für meinen Teil hab die progressiv konstruierten Gebäude bombastisch beängstigender Dunkelheit sofort in mein Herz geschlossen, labe mich an dem blasphemisch bizarren Mix aus Dramatik und Spannung, aus Hass und Angst. An einem sensationell produzierten Death Metal Album, das durch Frauenstimmen, düstere Chöre und großartige Stimmungswechsel unglaublich dunkel und majestätisch scheint, und dem man Unrecht täte, würde man einzelne Songs aus dem großen Ganzen herausheben. "The Great Mass" ist atmosphärisch, hart und brutal. Dunkler, massiver und breitwandtauglicher kann die Mischung aus technischem avantgardistischem Death Metal und düster erhabener Gothic-Klassik kaum klingen. SepticFlesh gehen wahnwitzig zu Werke, bleiben aber dennoch immer wieder am Weg der Nachvollziehbarkeit und schaffen ein großartiges Album, auf dem man nach einigen Durchläufen nebst seiner Dichte und beklemmenden Atmosphäre durchaus Hits entdecken kann. Viel packender als die Griechen kann man bombastischen, düsteren Extrem Metal kaum arrangieren. Großes Kino, große Klasse! Trackliste
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Reviews
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