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7.0
Anno 1984 gründete der inzwischen legendäre Drummer Carmine Appice (u.a. Ozzy Osbourne, Rod Stewart) zusammen mit den damals noch relativ unbekannten Herren David Michael-Philips und Mick Sweda an den Gitarren, einem gewissen Johnny Rod am Bass und Mark Free in der Sängerposition in Los Angeles die Band King Kobra. Dieses Gründungs-Line-Up veröffentlichte in dieser Konstellation via Capitol Records zwei gefeierte Alben - "Ready To Strike" (1985) und "Thrill Of A Lifetime" (1986) – und tourte mit Größen wie Kiss, Iron Maiden, Quiet Riot, Ted Nugent, Queensryche und Autograph rund um den Erdball bevor 1988 nach dem eher mäßigen "King Kobra II" Album, das allerdings schon mit runderneuerter Besetzung aufgenommen wurde, der endgültige Split vollzogen wurde. Appice wechselte zu Blue Murder, Mark Free zu Unruly Child, Mick Sweda zu den Bulletboys, Johnny Rod zu W.A.S.P. und David Michael-Philips zu Lizzy Borden.
Nach dem eher halbgaren ersten Comeback-Versuch im Jahre 2001 mit dem Album "Hollywood Trash" mit Kelly Keeling am Mikro starten King Kobra nun exakt eine Dekade später in Originalbesetzung minus Mark Free, der nach einer Geschlechtsumwandlung vor einigen Jahren zu Marcie Free wurde, mit ihrem selbstbetitelten fünften Studioalbum erneut einen Versuch, ins Scheinwerferlicht zurück zu kehren. Neuer Shouter ist aber ebenfalls ein alter Bekannter. Paul Shortino (Rough Cutt, Quiet Riot) leiht dem neuen Scheibchen seine Röhre. 2011 präsentieren uns King Kobra 12 sehr erdige und ungemein kraftvolle US-Hardrock-Tracks abseits der in L.A. naheliegenden Sunset-Strip-Pfade zu denen die raue und zuweilen kratzige Stimme Shortinos perfekt passt. Natürlich erfinden die 5 Herrschaften das Rad des Hardrock nicht neu, aber trotz der hörbaren 80er-Affinität des Songmaterials klingen die Liedchen nie altbacken, sondern überzeugen durch klassisch-knackiges Riffing und sensationelle Grooves. Songs wie "Live Forever", "Tear Down The Walls" oder auch "This Is How We Roll" sind wohlklingendes, perfekt zum kommenden Sommer passendes Futter für die Ohren, das Lust auf ein paar Tage Venice Beach mit allabendlichen Besuchen des „Rainbow“ macht, um dort den Lemmy beim Pacman-Spielen zu beobachten. Sehr gut. Trackliste
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