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Cover  
Norther - Circle Regenerated (CD)
Label: Century Media
VÖ: 15.04.2011
Homepage | MySpace
Art: Review
RedStar
RedStar
(243 Reviews)
6.5
Schon mit "Till Death Unites Us" und dem 2008er "N" war ein leichter Abwärtstrend im Vergleich zum tollen "Death Unlimited" (2004) zu verzeichnen. Wo stehen die Finnen Norther also im Jahre 2011, zumal ihnen zuletzt ja der Frontmann abhanden gekommen ist? Gleich vorweg: "Circle Regenerated", das erste Album nach der Stunde X, dem Abgang von Petri Lindroos, markiert leider keine Glanzstunde in der Banddiskographie.

Ganz im Sinne ihrer geistigen Brüder Children Of Bodom oder Kalmah hackt und frickelt sich das Sextett durch ihr mittlerweile sechstes Album. Wo einen früher aber hymnische Uptemponummern wie "Death Unlimited" o.ä. gepackt und weggeblasen haben, regieren eher bemüht-gequälte, mit Keyboard und Frickeleien angereicherte Metal-Songs mit teils schwachbrüstig-langweiligem New Metal – Gesang. Am meisten kann noch das Einstiegdouble "Through It All"/"The Hate I Bear" punkten, danach packt einen unweigerlich die Langeweile.

Einzig "We Do Not Care" oder "Break Myself Away" vermögen ein wenig an alte Glanztaten anzuknüpfen, ansonsten erinnern die Finnen mehr denn je an eine zweitklassige Kopie von Alexi Laiho und seiner Combo, ergänzt durch New/Modern Metal Gesang. Leider merkt man auf dem neuen Album, welch großes Loch der Abgang von Sänger und Gitarrist Petri Lindroos in das Bandgefüge gerissen hat. Während Ensiferum seit dem (Fix-/Exklusiv-)Einstieg des großen Blonden kontinuierlich zu neuen Höhenflügen ansetzten, wird klar, dass der ex-Imperanon - Shouter Aleksi Sihvonen bei Gott nicht in die Fußstapfen seines großen und beliebten Vorgängers treten kann. Norther haben nicht nur einen markanten Sänger und charismatischen Fronter, sondern auch einen fähigen Songwriter verloren, sodass sämtliche kompositorische Arbeit nun bei Gitarrist Kristian Ranta hängen bleibt, was der Qualität auch nicht zuträglich ist.

"Circle Regenerated" ist ein nett anzuhörendes Album, bei dem allerdings eher der Wunsch überwiegt, die Skip-Taste zu betätigen, statt sich das Album noch einmal reinzuziehen. Norther sind nur noch ein Schatten ihrer selbst und beliebig austauschbar. Fairerweise muß allerdings klargestellt werden, dass die Band an ihren eigenen, teils tollen Alben gemessen wird und den Großteil der Melo-Death-Epigonen sowohl vom technischen Können als auch von den songwriterischen Fähigkeiten her locker in die Tasche steckt. Die Band wird es trotzdem schwer haben, ein eigenes Profil aufzubauen bzw. weiter zu pflegen.

Trackliste
  1. Through It All
  2. The Hate I Bear
  3. Truth
  4. Some Day
  5. Break Myself Away
  6. Believe
  7. Falling
  1. We Do Not Care
  2. The Last Time
  3. Closing In
  4. New Beginning (instrumental)
  5. Hear You Call My Name (new acoustic song)
  6. Bimbo (Lambretta cover song)
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