Eine weitere neue Band aus Polen.
Calm Hatchery verarbeiten hochbrutalen und rhythmisch sofort in die Beine gehenden Death Metal, allerlei eingängige Melodien, sehr dominantes und Doublebass betontes Drumming, und inspiriertes Gitarrenspiel zu einer absolut eingängigen Melange. Es ist beeindruckend, wie das 2002 gegründete Quintett in der Tradition des technisch versierten, aber stets nach Melodie und Abwechslung suchenden Brutalo-Death seine eigene Stimme findet. Fast passen ihnen die Schuhe von
Behemoth,
Nile oder
Immolation.
Die erste Beerdigungsparty nach dem 2006er Debüt
"El Alamein" hat es wahrlich in sich. Auf
"Sacrilege Of Humanity" schmeißen die Polen-Deather schamlos ein ganzes Füllhorn an Rhythmen und Elementen in den Todestrakt. Der melodiöse und schweißtreibende Zusammenprall von wütenden Uptempo-Riffs, exzellenten Soli, rasenden Blasts, druckvollen Groove-Parts und detailverliebten Breaks ist derart impulsiv und ansteckend, dass man bisweilen gar nicht weiß, wohin mit der frisch gewonnenen Überdosis Energie.
Es ist schwer, einzelne der zehn komplexen, hoch verdichteten Tracks hervorzuheben, aber um energiestrotzende Nummern wie
"Them" oder
"Shine For The Chosen One" dürften selbst Veteranen wie
Morbid Angel sie beneiden, und auch in anderen Tempo- und Gefühlslagen, wenn es getragener wird wie beim mittelschnellen
"We Are The Universe" oder melancholische Momente kurzfristig die Oberhand gewinnen wie in
"Hymn Of The Forgotten", verliert das finstere Kollektiv nicht die musikalische Übersicht.
Vom funkensprühenden Einstieg
"Sea Of Truth" bis zum todestrommelnden Verschwinden
"The Blood Of Stalingrad" liefert
"Sacrilege Of Humanity" Erinnerungsmaterial, das zwar keine Kolosse zu Fall bringt, sich jedoch in den erweiterten Soundlandschaften opulenter Gesamtkunstwerke einiger Death-Metal Ikonen stolz behauptet.