Die Band um
Ross The Boss-Sänger Patrick Fuchs hatte in den letzten Jahren ja schon öfter aufgezeigt. Für mehr als einige Achtungserfolge und gute Reviews reichte es bislang aber leider nicht. Doch jetzt wird vielleicht alles anders! Neben dem
Saltatio Mortis-Drummer steht mit
Benedikt Zimniak nämlich ab sofort auch der
Gitarrist der Prog-Metal-Legende Mekong Delta bei den Kaiserslauterer Jungs in Lohn und Brot und mit
"The Healing" hat man auf jeden Fall das bislang beste Album der Bandgeschichte am Start. Zwei Faktoren, die Karrierealarm auslösen.
Schon die beiden Opener
"Cash Flow" und
"Mary I Am" zeigen überdeutlich an, wohin die Reise anno 2011 geht:
moderner, melodischer und immer hochklassiger Metal mit hohem Suchtfaktor, bei dem sich traditionelle Elemente mit einigen neuen Einflüssen von Bands wie
Disturbed mischen ohne dass es auch nur eine Sekunde lang aufgesetzt wirkt oder sich Keep-It-True-Gänger kotzend abwenden müssten. Man höre sich nur mal den Refrain von
"Concrete Smile" an! Was für ein Hammer! Und
Patricks tolle und absolut eigenwillige Stimme steht sowieso für sich. Die Reihe der Ohrwürmer setzt sich bis zum abschließenden
"Popstar" beliebig fort und hangelt sich am lyrischen Konzept aneinander gereihter Shortstories über kleinere und größere alltägliche Tragödien entlang. Ein Album wie aus einem Guss! Lediglich die manchmal etwas scheppernde Produktion und die Tatsache, dass einige Melodien sich etwas ähneln, sorgen für Abzüge in der B-Note.
Für Headbanger, die die Kutte noch nicht mal im Schlafzimmer ausziehen, ist die Scheibe zwar definitiv zu modern, aber aufgeschlossene Metaller, die auch mal eine
Disturbed-CD in den Player schieben, werden mit dem neuen Werk von
IVORY NIGHT ihre helle Freude haben. Daumen hoch für eine sehr interessante und hoffentlich nicht mehr lange unterbewertete Band.