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7.5
Desultory aus Schweden darf man zwar nicht als Urväter oder Mitbegründer, wohl aber als Urgesteine des melodischen Death Metal bezeichnen, schließlich gründeten sich die Schweden doch in den ausklingenden 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, wenngleich das Debüt "Into Eternity" erst 1993 erschien. Ihre große Klasse vermochte die Band allerdings nicht in Erfolg umzumünzen. Zur Ergründung dieser Tatsache darf man sich wohl ins Reich der Spekulation begeben. Klar ist jedenfalls, dass die Band nach der Veröffentlichung von 2 weiteren Desultory-Alben unter dem Banner Zebulon weiterfirmierte, dies dürfte den meisten aber wahrscheinlich entgangen sein.
15 Jahre nach dem letzten Desultory – Album fand man in Pulverized Rec. einen geeigneten und kompetenten Partner, um den Melodic Death, der wie aus dem Lehr-/Bilderbuch aus den Boxen hackt, auf den doch gesättigten Markt zu werfen. Was verleiht den Schweden also die Legitimation, die leergeräumten Kassen der Genrefans weiter zu plündern? Diese Frage ist leicht zu beantworten, schließlich bieten Desultory echtes Handwerk, nicht Retorten-Plastik-Melodeath von Jungspunden, Trendreitern und Mitläufern, sondern von Veteranen der Szene gespielt, die diese explosive Soundmischung auch autenthisch rüberzubringen vermögen. Diesen Veteranenstatus können die Herren übrigens auch optisch nicht leugnen. Genau aus dieser Authentizität (Pkt. 1) in Kombination mit sehr gelungenem Songwriting (Pkt. 2) und einer gehörigen Prise Hitpotential (Pkt. 3; "In A Cage", "Counting Our Scars") besteht die Erfolgsformel der Skandinavier. Für die nötige Abwechslung sorgt beispielsweise eine Nummer wie "The Moment Is Gone", die doch etwas gemächlicher ausfällt, ansonsten rattert, knattert und knackt es an allen Ecken und Enden. Leider muß doch festgehalten werden, dass die Anfangseuphorie mit zunehmender Spieldauer doch etwas gebremst wird, ein klein wenig lutscht sich das MeldodicDeath-Bonbon auf Dauer dann doch ab, dafür werden Minuspunkte fällig. Trotzdem ist "Counting Our Scars" ein zünftiges Comeback von authentischen Szeneveteranen, das Genrefans sowieso antesten müssen, darüber hinaus aber auch einer breiteren Masse gefallen dürfte. Eines ist allerdings trotz aller Euphorie klar … die Welt aus den Angeln heben werden Desultory nicht mehr, doch wäre ihnen ein Stückchen des Erfolgskuchens vergönnt, schließlich können sich Nachwuchscombos die Finger nach so einem Leckerbissen wie "Counting Our Scars" ablecken. Trackliste
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Reviews
20.01.2013: Into Eternity (Classic)News
27.05.2010: Zurück zu alten Tugenden02.04.2009: Auch wieder aktiv |
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