Anmeldung
Suche
SiteNews
Statistics
6688 Reviews
458 Classic Reviews 284 Unsigned Reviews |
9.0
Ende gut, alles gut. 2010 kann und darf nicht ausklingen, ohne dass Steve Lukathers sechste Soloscheibe "All’s Well That Ends Well" hier besprochen wird. Allein der Albumtitel klingt schon wie ein großer Seufzer der Erleichterung. Und in der Tat, wenn man die jüngsten Interviews mitverfolgt hat, dann wird auch klar, warum. "Ich befinde mich zurzeit inmitten eines fürchterlichen Sturms, es war für mich in letzter Zeit beileibe nicht immer einfach", gesteht er, "aber ich hoffe, dass sich alles zum Guten wendet."
Steve Lukather weiter: "Das Album spiegelt wie kaum ein anderes meine gegenwärtiges Leben und meine momentane Gemütsverfassung wider. Es war ein verrücktes Jahr. Meine Mutter ist gestorben, ich werde gerade geschieden und ich habe ein neues Baby". "Darkness In My World", der erste Track des neuen Opus, stimmt den Hörer somit gleich von Beginn auf eine persönliche und emotionale Abrechnung mit einem ganzen Lebensabschnitt ein. "On My Way Home" groovt, dass es eine wahre Freude ist. Schon bei den ersten Songs knallt einem Steve Lukather Gitarrensounds und Licks zum niederknien um die Ohren. Überhaupt überzeugt die tolle Produktion auf der ganzen Linie. Auch wenn man kein großer Fan von Balladen ist, gehen Songs wie " Don’t Say It’s Over" oder "Watching The World" ziemlich unter die Haut. "Flash in the Pan" erinnert nicht nur vom Titel her ein wenig an "Party in Simon’s Pants" vom 1994iger Release "Candyman". Geil, wie hier die Post abgeht. Die druckvolle und transparente Produktion tut ihr Übriges und lässt Lukathers Gitarrenspiel atmosphärisch leuchten. "You will remember" ist ein typisch riff-basierter Lukather-Song der alsbald in einen Bombast-Chorus á la Toto mündet. "Brodie’s" ist noch mal großes kalifornisches Gitarrenkino. Zuguterletzt wird mit "Tumescent" standesgemäß das Prog-Fusion-Abschlussfeuerwerk gezündet – man erinnere sich nur an Perlen wie "Jake to the Bone" vom 1992iger Toto Release "Kingdom of Desire". Fazit: Auf "All’s Well That Ends Well" wird der Amp wieder zünftig in die Endstufensättigung gefahren. Steve Lukather weiß, was er seinen Fans schuldig ist. Ich will es nicht verhehlen - es hat seine Zeit gebraucht. Knallte das geniale Vorgängeralbum "Ever Changing Times" (zum Review) noch gewaltig rein, so wusste ich ursprünglich überhaupt nichts mit dem neuen Release anfangen. Die Platte wollte und wollte nicht zünden. Ein fünfter Durchlauf brachte dann doch den ersehnten Rumpler, und, siehe da, es rastete ein. Und wie. Mit "All’s Well That Ends Well" liefert Lukather ein rotzgeiles Gitarrenalbum ab. Mit Sicherheit eine der persönlichsten und emotionalsten Platten seiner mittlerweile 35 Jahre dauernden Karriere. Und wahrscheinlich eine der besten. Die sechs Österreich-Termine der laufenden Tour sollte man sich im neuen Jahr jedenfalls rot im Kalender anstreichen. Trackliste
Mehr von Steve Lukather
Reviews
26.01.2013: Transition (Review)19.02.2008: Ever Changing Times (Review) News
13.04.2023: Soloalbum und erster Track im Videoformat05.01.2013: Neues Album "Transition" 01.12.2010: Mit neuem Werk gleich sechs Mal in Österreich! 23.04.2008: Videoclip zu "Ever Changing Times". Interviews
08.04.2011: Das Business ist erbarmungslos, und Scheidungen sauteuer ... |
||||||
© DarkScene Metal Magazin |