Das Techno-Death Inferno von
"With Flesh Unbound" zu hören, hat mit normalem Musikkonsum nicht viel zu tun: Sprödes Stakkato Massaker, rasante Rhythmus-Wechsel und Blastbeat-Salven erschaffen eine Atmosphäre wie in einem Kriegsgebiet: Alles fliegt dir um die Ohren. Dem kreativen Chaos dieses derben Findungsprozesses dürfen wir jedenfalls staunend beiwohnen. Erst beim zweiten und dritten Durchlauf kommen die verborgenen Highlights aus ihrem Versteck, hört man zwischen sperriger Geräuschkulisse auch Melodien, bekommt man ein Gespür für diese schwierige Platte, die man auch als verkopft bezeichnen kann oder der man das Fehlen von Songs durchaus anlasten könnte.
Etwas
Morbid Angel, ein Hauch
Nile und ein Spritzer
Hate Eternal: Alle Vergleiche können die Musik von
Syn:drom dennoch nicht beschreiben. Die nord-schwedische Band aus Sundsvall zehrt vom künstlerischen Allerlei Amerikas - und ist drauf und dran, sich mit ihren Landsmännern
Aeon eine ganz eigene Nische in der heimischen Musiklandschaft einzurichten.
Es gibt also eine ganze Menge zu entdecken während diesem Gewaltakt, einem überladenen Monstrum voller brachialer Klänge, überbordender Ideen und hektisch wechselnder Rhythmen. Auf der Suche nach musikalischem Fortschritt ist den Schweden auf Anhieb ein sehr zeitgemäßes Album gelungen und
Syn:drom stellen sicher eine Alternative zu den großen Namen dar.
"With Flesh Unbound" ist mal berauschend, mal verstörend, wirr verzerrt und zerzaust, aber nie langweilig und reißt manchmal nur durch bloße Geschwindigkeit mit. Alles in allem: Definitiv kein Album zum Gänseblümchen-Tauschen!