Unsre Landsleute von Napalm Records haben nun also die Ehre, das 2009er Debüt von
Seventh Void weltweit zu veröffentlichen, nachdem der Original Release vom Vinnie Paul Label Big Vin Records mittlerweile nur noch schwer erhältlich ist.
Recht so und auch sehr sinnvoll, zumal
"Heaven Is Gone" einerseits musikalisch verdammt geil, andererseits in seiner neuen Verpackung mit coolerem Coverartwork versehen ist. Die platte Promomasche,
Seventh Void allein durch das Mitwirken der beiden
Type O Negative Trauerweiden John Kelly und Kenny Hickey, als Peter Steele Gedächtnisevent oder gar dessen Erbe dazustellen ist hingegen natürlich totaler Käse. Einerseits gibt es
Seventh Void und ihre musikalische Ideologie bereits seit sieben Jahren, andererseits hat der Sound ihres Albums bis auf die geografische Herkunft fast gar nix mit
Type O am Hut. Bis auf die doomigen Wurzeln und den tiefgelegten Gitarrensound sind keinerlei Affinitäten zu verkünden. Vielmehr wälzt sich das
"Heaven Is Gone" Liedgut ungeheuer gekonnt durch eine musikalische Hochwertigkeit, die man ohne wenn und aber mit einer modernen Mischung aus frühen
Trouble, älteren
Soundgarden und early
Black Sabbath am besten in Form packen kann. Diese zu jedem Moment glaubwürdige und höllisch schnörkellose Scheibe klingt exakt so, als ob
Pentagram im New York der frühen 90er aufgeschlagen wären um sich zum Ziel zu setzen
zeitgemäße und hypnotische Sludge-Doom-Songs fernab allen kommerziellen Kalküls zu produzieren. Die Vocals von Kenny
(die Stimme atmet zu jedem Moment das Charma eines Chris Cornell) sind unglaublich
intensiv und klingen ebenso erdig und authentisch, wie jeder einzelne Track dieses düster, tonnenschwer und zähflüssigen Stücks Brooklyn Doom. Hört euch bis in den Boden gestimmte Nummern wie den fetten Titelsong, das unendlich geile
"Broken Sky", ein zermürbendes
"Killing You Slow", oder das fast schon leichtfüßige
"Last Walk In The Night" an, und ihr werdet sehr wenig Gründe erfahren, um
Seventh Void nicht zum Soundtrack für die kalte Zeit zu entdecken.
Kommerzielles Potential klingt definitiv anders, Doom Fans sollten in
"Heaven Is Gone" aber ebenso dringend reinhören, wie alle
Soundgarden Maniacs, die seit
"Badmotorfinger" vergeblich auf ein wirklich spannendes Album ihrer alten Helden warten!
Ich für meinen Teil bring
Seventh Void und ihr im ersten Augenblick so unscheinbar tönendes Album trotz seiner teils fast obszönen Trägheit nun schon seit einiger Zeit nicht mehr aus dem Player…