Herrlich
primitiv und geradlinig prügeln sich die Norweger mit dem obskuren Bandnamen
Mongo Ninja durch die knapp 38 Minuten
"Nocturnal Neanderthals". Im Geiste von
Motörhead,
Chrome Division,
Nashville Pussy,
Entombed,
Sodom oder den
Onkelz schrammeln die natürlich aus Skandinavien stammenden
Mongo Ninja einen
punkigen Klopfer nach dem anderen (
"Nocturnal Neanderthal",
"Ota Benga" etc.) aus den Boxen. Songtitel wie
"Fuckher!",
"Piss Pinata" oder
"Motörheadache" sprechen sowieso für sich.
Punkiger, thrashiger Metal - damit dürfte dann alles gesagt sein. Interessant ist dabei, dass ein gewisser Bård G. Eithun an den Drums sitzt. Dem musik- und blackmetal-historisch bewanderten Freund der harten Klänge ist der Drummer besser als Faust (ex-
Emperor, Aborym, Blood Tsunami) bekannt, der wegen Mordes mehrere Jahre hinter schwedischen Gardinen (Skandinavien again!) verbringen musste.
Ausgestattet mit
geilen Mitbrüllrefrains werden die 15 Songs
kurz, schmerzlos und ohne Umschweife auf den Punkt gebracht.
Mongo Ninja machen keine Gefangenen, sie rocken mit ihrem neuen, dritten Album
mit einem dreckigen Grinsen und einem Augenzwinkern einfach alles in Grund und Boden.
Auch langweiligere Nummern wie
"A Slow Death" mögen nicht an der Qualität und am Spaßfaktor von
"Nocturnal Neanderthals" zu kratzen. Bei
Mongo Ninja dürfen energetische, exzessive und alkoholschwangere Liveshows wohl selbstredend als obligatorisch und gewünscht vorausgesetzt werden.
"Nocturnal Neanderthals" ist
kurzweiliger, unterhaltsamer Metalpunk/ Punkmetal, der sofort „reinhaut“.