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Cover  
Witches Brew - White Thrash Sideshow (CD)
Label: Black Widow
VÖ: 2010
Homepage | MySpace
Art: Review
Bruder Cle
Bruder Cle
(178 Reviews)
6.0
Schon das Cover dieser obskuren Veröffentlichung aus dem Hause des noch obskureren Labels Black Widow Records erinnert an das altbekannte Motto „Zu Kippenqualm und Whiskeynebel passt am besten Motorschädel“. Und tatsächlich findet man im Sound der drei bärtigen, finsteren Italiener nicht nur Spurenelemente der späten Hawkwind- und frühen Motorhead-Veröffentlichungen, sondern auch jede Menge Zitate von Stonerrock über Psychodelic Rock bis hin zu klassischem Schweinerock, wie er nur in den Wüsten Nevadas oder den Sümpfen Floridas entstehen kann. Oder eben in Italien.

Spätestens beim zweiten Stück "Leather", das mit fett bratenden Gitarren daherkommt, klart die sonst recht diffuse Soundwand zum ersten Mal auf und es wird klar, dass das Herz der Band doch klar für 70er beeinflussten Hard- und Bluesrock schlägt. Ein Eindruck, der auch durch die immer wieder dezent im Hintergrund wabernde Hammondorgel verstärkt wird. "White Thrash Sideshow" klingt so dreckig wie die düsteren Gedanken der alten, versoffenen Cowboys im nahe gelegenen Trailerpark, wenn eine verhärmte Rastplatznutte vor ihren Wohnwägen vorbeistiefelt.

Witches Brew sind definitiv nichts für brillengesichtige Musikstudenten, die ihre verwöhnten Lauschlöffel ab und zu mal mit etwas Progressive Rock füttern. Nein, dieses Trio ist was für Leute mit Dreck unter den Fingernägeln, Autoschrauber und Leute, in deren Nase der Gestank von Gülle und Benzin nach Heimat duftet.

Hier gibt es keine Anspieltipps oder musikalische Höhepunkte zu beschreiben. "White Thrash Sideshow" ist eine Scheibe, die für die Mehrheit der Metalfans unverdaulich sein dürfte. Die meisten werden sie sogar als totalen Dreck bezeichnen. Gerade deshalb hat sie aber auch einen gewissen Reiz und fordert nachhaltig. Wer interessiert ist, gießt sich einen doppelten Whiskey ein, dreht die Regler auf und hört sich mal einige Kostproben auf myspace an.
Trackliste
  1. Stone Cold Killer
  2. Leather
  3. Rebel Goon Blues
  4. The Mission
  5. Seas Of Shame
  6. Eighty Miles Across The Sea
  1. Dusk Till Dawn
  2. Drunkman Soul
  3. Double Trouble
  4. Bloody Mary (bonustrack)
  5. Revenge (bonustrack)
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