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8.0
Nach dem es die Herrschaften von Chickenfoot als neu formierte US Supergroup vor zwei Jahren vorzeigten, wie man als (vermeintlich) gealterete Rockhelden frischen Wind in die Szene pustet, könnte die von Producer-Legende Kevin Shirley (u.a. Journey, Aerosmith) ins Leben gerufene Allstar-Truppe Black Country Communion das nächste große Ding werden. Mit niemand geringeren als Glenn Hughes (ex- Trapeze, ex- Deep Purple) am Mikro, dem Bluesgitarristen Joe Bonamassa (spielte u. a. bei Eric Clapton) an der Sechssaitigen, Derek Sherinian (ex- Dream Theater) an den Keyborards und Jason Bonham (aktuell Foreigner bzw. ist er ja der Sohn des legendären Led Zeppelin Trommlers Jon Bonham) an den Kesseln wurde im Vorfeld schon genug Staub aufgewirbelt.
Wobei ich zugeben muss, dass mir persönlich fast alles gefällt, was "The Voice of Rock" - also Glenn Hughes - bisher in seiner fast vierzigjährigen Karriere einsang, sei es der Back-Katalog seiner Soloband (v. a. das aktuelle "F.U.N.K." Album!), Black Sabbath's "Seventh Star", die letzte Iommi CD "Fused", Voodoo Hill's "Wild Seed Of Mother Earth", das Hughes/Turner Project oder diverse Gastbeiträge - die vollständige Liste würde den normalen Rahmen ohnehin sprengen. Übrigens stammt der Bandname von jenem englischen Industriegebiet, in welchem die Herrschaften Hughes und Bonham aufgewachsen sind - bei genauerer Betrachtung des Covers wird dies ohnehin augenscheinlich. Genug der großen Namensaufzählungen, Erklärungen und endlosen Lobhudeleien. Was hat "Black Country Communion" zu bieten? Natürlich kernig-eingängigen Bluesrock! Während der flotte, an Iron Maiden erinnernde Opener "Black Country" durch seine abrupten Breaks nur zögerlich Sympathien einheimst und im Vergleich zur restlichen Hörwerkschau fast im Abseits weilt, sind das äußerst Hitverdächtige "One Lost Soul" und der jäh swingige "Beggarman" schon wesentlich "ohrenschmausiger" und könnten durchaus auf einer der letzten Hughes Soloscheiben glänzen. Der Beitrag des Tastenvirtuosen Sherinian hält sich alles in Allem im bescheidenen Ausmaß, rückt jener erst bei den dramatisch inszenierten Songs "The Great Divide", "Song Of Yesterday" (sehr stark!) und "The Revolution In Me" mehr ins Rampenlicht. Mit "Medusa" hat das Quartett zudem den Klassiker von Hughes' erster Band Trapeze mitreingepackt - die frühen Seventies lassen grüßen! Zwar findet man auch den ein oder anderen Füller wie z.B. "Down Again" oder "No Time" auf "Black Country Comunion" vor, der Gesamteindruck wird dadurch jedoch kaum geschmälert. Dafür gibt es am Ende noch das saftig stampfende, zu Angus Young & Co. schielende "Sista Jane" und das fast zwölfminütige, zutiefst Blues getränkte "Too Late For The Sun" - diese beiden beweisen letzten Endes doch zu deutlich, welch Synergieeffekte zwischen all diesen Charakterköpfen zustande gekommen sind und zeigen weiters auf, dass hier keiner sein Ego aufblasen muss, sondern jeder einzelne im Dienste des Songs fiedelt und zaubert. Ihr habt es geahnt: Wer auf den guten, alten Sound der Revoluzer von Led Zeppelin, Deep Purple bis Wishbone Ash im typischen Siebziger Style steht und diese Chose mit einer zeitgemäßen Produktion erleben will, kann bei Black Country Communion nicht viel falsch machen! Trackliste
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Reviews
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