Abgesehen vom der Bedeutung nach („Grauer Star“) sinnentleerten Bandnamen hat die Schweiz, die ja mit Samael, Gotthard, Celtic Frost, Krokus, Lacrimosa, Coroner, Eluveitie, Gurd, Messiah auf eine lange Tradition an Bands aus dem härteren Sektor zurückblicken darf, mit Cataract ein weiteres heißes Eisen im europäischen Metalfeuer.

Auch auf dem neuen Album setzten die Helvetier wieder auf die bewährte, fette Metalkeule. Cataract laufen dabei nicht nur parallel im Thrash/Death/Metal und Hardcorespielfeld, nein, sie kreuzen diese eigentlich getrennten Flächen und hüpfen im Zick-Zack wie Rumpelstilzchen wild hin und her. Die Schweizer vereinen das Beste aus beiden Welten in ihrem Sound. Knackige, walzenartige Riffs paaren sich mit mächtigen HC-artigen Shouts, der Fuß wird eher selten vom Gaspedal genommen, zumeist wird kräftig gebrettert. Wenn die Handbremse allerdings angezogen wird, dann schütteln die Eidgenossen einen mächtigen Riffberg nach dem anderen aus dem Ärmel, sodass "Killing The Eternal" ein wahres Riffgebirge darstellt.

Die brachiale Soundmischung des Fünfers erinnert des Öfteren an Genrekollegen wie Hatesphere, Illdisposed oder Hatebreed, die druckvolle Produktion von Tue Madsen (The Haunted, Dark Tranquillity etc.) rundet das tighte Soundgewand perfekt ab. "Killing The Eternal" klingt professioneller und ausgereifter als der bandnamensgleiche Vorgänger oder "Kingdom" und kann dem Freund des modernen Extremmetals somit uneingeschränkt empfohlen werden.

Abseits von Taschenmessern, Käse, der Bankenlandschaft und Präzisionsuhrwerken bürgt die Schweiz, die hier würdig von Cataract vertreten wird, auch im Bereich "Moderne-Metal-Härte" für Qualität. Der Brachialbrocken "KTE" weiß zu begeistern und dürfte das breite Spektrum der Hörer aus allen extremeren Metalschichten ansprechen. Wie ja schon in der Vergangenheit des Öfteren zu beobachten war, kann man Cataract bedenkenlos sowohl mit Death Metal wie auch mit (Death-)MetalCore-Tourpackages losschicken...

Scheißgeil das Teil!