Problem Eins: Kaum eine Band vermag heutzutage neue Akzente im melodisch angehauchten Death-Metal zu setzen.
Problem Zwei: Die Beschäftigung mit Eigenproduktionen junger Nachwuchsbands gehört trotz vereinzelter Ausnahmen zu den reizlosesten und fadesten Dingen, zu denen man als sogenannter Musikjournalist gezwungen werden kann.
Eine reichlich abgebrannte Ausgangsposition für die
Zerofour Nachfolgeband
Deathplagued, die nach ihrer Gründung 2008 umgehend im Studio an die Arbeit für den nächsten Wurf ging. Dieser ist zwar nun ähnlich passabel gelungen, fällt allerdings gleich
überzeugend aus, als der von Legionen stilverwandter Musik-Novizen. Schwere Geschütze fahren die Tiroler im Jahr 2010 somit noch nicht auf, können jedoch mit ihrer sympathischen Oldschool Attitüde - ohne Core, aber mit Thrash – und edler Verpackung des Silberlings Pluspunkte sammeln.
Dennoch: Mit Ausnahme des treibenden, pumpenden
"Agony`s Divine" und dem abschließenden
"Beyond Death" drehen sich die rhythmischen Berg-und-Talfahrt-Pirouetten nicht so schwindelerregend schnell, wie sie in dieser Gala Form zweifach ins Geschehen eingreifen. Der Rest wächst langsam, aber stetig. Von Stillstand kann keine Rede sein, aber bei aller Sympathie und bei allem Respekt für den Aufwand einer solchen Veröffentlichung, sind mir bei dieser Scheibe doch mehr als nur einmal fast die Füße eingeschlafen.
Tatsache ist, dass jedes Side-Projekt semi-professioneller Musiker aus Skandinavien oder den USA das hier Dargebotene in Grund und Boden fiedelt, aber so weit sind wir noch lange nicht. Unsere vier Homies geben ein für Österreichische Verhältnisse gutes Bewerbungsschreiben ab, machen Vieles richtig, müssen sich aber noch gedulden und es könnte durchaus sein, dass der Name
Deathplagued bald in aller Munde ist, für einen Erfolg über die Landesgrenzen hinaus bedarf es doch noch einer anständigen Leistungssteigerung. Bitte weitermachen!
Tausche
"Beyond" plus Zlatan Ibrahimovic gegen den nächsten
Deathplagued Longplayer mit oberfetter High-End Produktion.