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Cover  
Amplifier - Eternity (CD)
Label: Eigenproduktion
VÖ: 31.07.2010
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
8.0
Ganze vier Jahre sind seit dem zweiten Full-Length Werk "Insider" bei den Alternative/Psychedelic Helden ins Land gezogen. In Zeiten wie diesen im Grunde viel zu lange. Vier Lenze, in denen das Trio aus Manchester zwar nicht untätig war, infolge einiger Business- und Finanzprobleme der überfällige Nachfolger "Octopus" jedoch (zumindest im Ermessen der Band) soundtechnisch immer noch nicht veröffentlichungstauglich ist. Erschwerend kommt jene Tatsache hinzu, dass aufgrund der vielen angesammelten Songs, die stilistisch übrigens wieder zum grandiosen Erstling tendieren sollen, ein Doppelalbum geplant ist. Gut Ding braucht in der Tat Weile. Um auf den Punkt zu kommen: die Label-freie Combo um den sympathischen Sänger Sel Balamir benötigt im Moment jeden Cent, um dem heiß begehrten Drittwerk einen professionellen Endschliff zu ermöglichen.

Um das Projekt "Octopus" als Fan dieser Tage forcieren zu wollen, täte man gut daran, Amplifier mit dem Erwerb dieser CD zu supporten. "Eternity" markiert übrigens das zehnjährige Bandjubiläum von 2009. Dabei handelt es sich um eine Quasi-Compilation, welche bis dato verborgene Songs aus der Zeitspanne 1998 - 2003 enthält, die weder für die zwei regulären Alben noch für die E.P. "The Austronaut Dismantles HAL" berücksichtigt wurden. Auf die Frage "Weshalb?" gibt es keine vernünftige Antwort. Das Six-track-pack ist nämlich, wie man kaum vermuten würde, keineswegs billige Ausschußware oder B-Seitenstoff, sondern qualitativ gehobene Kost, die so richtig Lust auf mehr macht. Schon der herrlich drauflos rockende und am Ende sphärisch ausladende Opener "Amplified 99" überzeugt im hohen Maße: Ohrwurmtauglichkeit Marke Debütalbum! Mit dem folgenden, schön dahin tragenden "Area 51" werden dann Reminiszenzen zur "The Austronaut Dismantles HAL" E.P. geweckt und machen speziell hier klar, welch begnadeter Sänger Sel Balamir doch ist. Das zu "Inertia Creeps" von Massive Attack rüber schielende "The Ways Of Amplifier" leitet den experimentellen Teil dieser E.P. ein, der sich noch über "My Corrosion" (cool!), "Departure Lounge" (noch cooler!!) und teilweise bis "Number One Son" streckt. Nun, die Palette ist ungemein breit gefächert und hinterlässt etwa den Eindruck, als hätten beispielsweise Black Sabbath, Tool, Oceansize, Soundgarden und auch Brand New völlig zwanglos eine Jamsession gezockt.

Die Erstauflage von "Eternity" (500 von der Band handsignierte Digisleeves in schöner Aufmachung) ist zwar schon futsch, aber Amplifier haben noch ein paar Kopien nachpressen lassen, die allerdings ohne Autogramme auskommen müssen. Für insgesamt acht Pfund (inkl. Versand) kann man "Eternity" HIER bestellen und somit dazu beitragen, dass "Octopus" schneller den Weg ins Presswerk antritt.
Trackliste
  1. Amplified 99
  2. Area 51
  3. The Ways Of Amplifier
  1. My Corrosion
  2. Depature Lounge
  3. Number One Son
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