Die Frage, ob die Welt wirklich auf eine weitere junge Melodic Death-Metal Band gewartet hat, ist durchaus berechtigt. Seit den frühen Veröffentlichungen von
In Flames,
At The Gates oder
Dark Tranquility haben es genügend Nachlassverwalter der schwedischen Kultbands immerhin bereits auf zwölftausend Veröffentlichungen gebracht, und das in gerade einmal 15 Jahren. Warum sollte man sich nun also den selbstgebastelten Göteborg-Soundtrack
"Patchwork Of Realities" zur Schwemme schon existierender Elchtod-Scheiben zulegen, wenn man doch bestimmt schon im Besitz einer umfassenden Werkschau des legendären Skandinavien-Stils ist?
Im Gegensatz zur „Konkurrenz“ fehlt den Stuttgartern dank
"Patchwork Of Realities" das Überaschende, das Ungestüme, Innovative, Frische. Man erfüllt alle Anforderungen des Genres, bedient sich mehr oder minder gezwungen bei den alten Helden und bietet keine absoluten Höhepunkte. Das Album ist – kurz und schmerzlos - alles andere als anders, es ist schlicht langweilig. Zudem kommen besonders bei den sporadisch eingestreuten Leads die spielerischen Defizite unweigerlich zum Vorschein und für die Programmierung des Drum-Computers gibt es zwar in der Schule Pluspunkte, hier jedoch einen deutlichen Punkteabzug!
Nix für Ungut liebe
Credics, aber Bands dieser Sorte gibt es schon viel zu viele und weit bessere, ob das in Zukunft noch was wird, wage ich stark zu bezweifeln…Man will der Band ja nichts böses, aber was wir hier gehört haben ist in höchstem Maße ausbaufähig. Exquisit dagegen die absolut professionelle Aufmachung der CD. Zumindest das Äußere stimmt!