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Crossover…der Begriff ist im Jahre 2010 gänzlich unangesagt. Warum also die Debut-CD einer einheimischen, deklarierten Crossover-Truppe rezensieren? Ganz einfach: Weil das Songmaterial einfach zu stark ist, um sang- und klanglos in der Vergessenheit zu verschwinden.
Die fünf Herren samt Damenverstärkung präsentieren uns mit "Time To Tango" ein energetisches und starkes Stück gut produzierten Soundmaterials aus Österreich. Leider schwebt ein übermächtige Damokles – Schwert namens Guano Apes über "Time To Tango" - zu ähnlich ist das Organ von Sängerin Agata dem von Sandra Nasic. Auch sonst greift man in die reichhaltige Crossover – Wühlkiste, es werden unweigerlich Erinnerungen an andere Bands wach … die Ballade "Sin" etwa sagt Hallo zu Evanescence, "We Add The World" grüßt Waltari, das starke "1k1" flirtet mit White Zombie etc. Doch diese Tatsachen schmälern in keinster Weise die Qualität von tollen Songs wie "Dancer In The Sun", "Play With Fire" oder "The Smash Song". Mit den stilsicher als Videosingles ausgewählten "On the Run" und "Bomba" kann man sogar richtige Hits vorweisen, die das Potential haben, den Dancefloor zum Brennen zu bringen. Mit einem mächtigen Augenzwinkern nimmt man sich und das Business nicht allzu Ernst, was zusätzliche Sympathiepunkte bringt – dieser Humor in Kombination mit dem oft unfreiwillig komischen (Sprech-)Gesang von Stefan Lichtenberger lässt einen ein ums andere Mal an Das Balaton Combo denken! Wenngleich das Songmaterial zum Teil leicht antiquiert und angestaubt klingen mag und eine Menge Bands als Referenzen herhalten (müssen), so lassen dich die 16 Songs unweigerlich mitwippen und mitträllern und wecken das unbändige Gefühl sich zu bewegen, zu hüpfen, zu rocken… Das Potential, das "Time To Tango" eindrucksvoll dokumentiert sollte viel mehr ausgereizt werden, um nicht Gefahr zu laufen, in die Old School Crossover / Guano Apes Schublade gesteckt zu werden. Es gilt mehr denn je, ein eigenes Profil herauszuarbeiten, denn die großen Zeiten des (Snowboard-)Crossovers sind doch schon einige Wochen vorbei und gesichtslos in der Masse untergehen will man ja schließlich auch nicht. Fazit: "TTT" enthält eindrucksvolles und explosives Songmaterial, teils richtige Hits und funktioniert vor allem auf den Bühnen und Dancefloors dieser (Crossover-)Welt. Sichert euch ein Exemplar dieses Albums, bevor die Band zum großen Sprung ansetzt. Als lustiges Detail am Rande sei noch erwähnt, dass "Bomba" Platz 47 und "TTT" Platz 58 der holländischen Charts erklimmen konnten. Trackliste
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