In Santa Cruz werden nicht nur hochwertige Skateboards und Surfermode hergestellt, nein, die kalifornische Kleinstadt gilt seit geraumer Zeit auch als Höllenschlund und Geburtsstätte für extremsten Extrem-Metal, wie es extremer wohl kaum noch geht.
Brain Drill legen mit ihrem zweiten Werk,
"Quantum Catastrophe", ein Kabinettsstückchen in Sachen Death-Grind vor, das jedem technikversierten Freak ein verschmitztes Lächeln ins Gesicht zaubert.
Wie schon auf dem Debütalbum
"Apocalyptic Feasting", das 2008 auf die damals nichts ahnende Metalwelt losgelassen wurde, frickeln, knattern, grooven, bolzen und schmettern die Jungs durch 8 hyperschnelle Tracks, die einem kaum Zeit zum Nachdenken lassen. Trotz mehrmaligem, intensivem Durchhörens bleibt zumindest bei mir rein gar nichts hängen, außer brachialem Lärm, elend langen Sweep Scales bis zum Abwinken, einer ganzen Menge Blastbeats und ein paar versteckten langsameren Grooveparts.
Neo Schlagzeugbarde Ron Casey bearbeitet sein Kit mit der Wucht und der Präzision einer Cruise Missile, ständig das Gaspedal im Anschlag durch gedrückt bis unter die Bodenplatte ohne Rücksicht auf die Möglichkeit eines Bremsversagens. Mastermind und Gründungsmitglied Dylan Ruskin massakriert seine Klampfe aufs Abartigste, spielt sämtliche penibel auswendig gelernten und vermutlich tausendfach geübten Schultonleitern blind, in doppelter Warpgeschwindigkeit, fiedelt schriller und schneller als ein Joey DeMaio seinen
"Bumble Bee" auf Kokain Speed Trip und durchbohrt mit seinem abscheulichen Endlostappingsologewichse zu guter Letzt sogar den dicksten Schädelbasisknochen inkl. 5mm Titanstahlplatte.
Brain Drill feuern mit
"Quantum Catastrophe" durch ein Präzisionsgewehr messerscharf auf die Zielgruppe und klingen in etwa wie eine Mischung aus verfrickelten
Watchtower, brutal schnellen, aber immer exakten
Terrorizer zu
"World Downfall" Zeiten und einer defekten Turbine eines A380 beim Landeanflug ins Servicewerk nach Toulouse.
So technisch, verspielt, extrem brutal und genau war Death Metal mit leichter Grindschlagseite schon lange nicht mehr.
Manche mögen es Musik nennen, für mich ist es schlichtweg der vertonte Weltuntergang und zum Cruisen im
pinkfarbenen 74er Cadillac sind
Brain Drill sowieso die komplett falsche Wahl, außer mann will dass der Sonntagsnachmittagsausflug mit dem Schatzi auf dem nächstgelegenen Baum endet.
Technikversierte Death-Grind Freaks mit leichten Hang zur Selbstgeißelung werden an
"Quantum Catastrophe" mit Sicherheit ihren Gefallen finden, sie huldigen und verehren wie einen Sonnengott, alle anderen warne ich vor dem Genuss, sie werden es nicht überleben.
Sind
Brain Drill zu hart bist du zu schwach
In diesem speziellen Fall ist der Graf wohl zu schwach, gibt aber trotzdem 8 von 10 möglichen technisch höchst anspruchsvollen Krawallpunkten mit der Bitte, dass mir dieses Audiomassaker in Zukunft erspart bleibt, einer meiner Kollegen sich
Brain Drill annimmt und sich sein eigenes Gehirn bis ins Rückenmark audiophon durchbohren lässt.
SICK, SICKER, SICKEST !!!