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8.5
28 Jahre nach Gründung der Band machen die dänischen Rocker der Pretty Maids mit dem neuen Studioalbum "Pandemonium" das Dutzend voll. Sage und schreibe 12 Alben, die zum Teil zu richtigen Klassikern avanciert sind – ich sage nur "Red, Hot And Heavy" (1984), "Future World" (1987), "Jump The Gun" (1990) – umfasst das Schaffen der Herren Ronnie Atkins, Ken Hammer und Konsorten nun also und trotzdem blieb der Truppe der totale kommerzielle Durchbruch auch in der Hochzeit der Branche verwehrt. Anstatt im Selbstmitleid zu zerfließen, besinnen sich die Pretty Maids ganz einfach ihrer großen Stärken und lassen es mit "Pandemonium" wieder mal so richtig krachen.
Andächtige Worte von Barack Obama begleitet von einer tickenden Uhr eröffnen den Title Track und zugleich explosiven Opener "Pandemonium", einem satten Uptempo-Kracher vollgepackt mit geilen Riffs und prägnantem Gesang, oben drauf garniert mit einer ordentlichen Prise Heaviness trotz mächtigem Keyboard-Einsatz, feinen Arrangements und etlichen Double-Bass-Passagen. Allgemein muss man dem Album sehr schnell eine perfekte Balance aus Härte und Melodie bescheinigen, wobei die bei den Pretty Maids immer schon vorhandenen Metal-Anteile im Sound dieses Mal merklich zugenommen haben. Die moderne und enorm fette Produktion von Produzent Jacob Hansen unterstreicht dieses Feature zusätzlich, wobei für meinen persönlichen Geschmack die Chose fast schon eine Spur zu wuchtig für ein Pretty Maids-Album ausgefallen ist. Nichtsdestotrotz gibt’s hier von einer grandiosen Hard Rock/Melodic Metal-Vollbedienung zu berichten, denn weitere Mega-Tracks wie das mächtig groovende "I.N.V.U.", das massive "Final Day Of Innocence", das rasante "Cielo Drive" und der absolute Höhepunkt des Albums – das unübertroffene "It Comes At Night", dessen Wichtigkeit mit einer zusätzlichen Remix-Version als Bonus-Track zusätzlich betont wird, lassen jedem Pretty Maids Fan wohltuende Schauer über den Körper huschen. Da kann der eher schwachbrüstige, auf Radio-Einsatz getrimmte Mainstream-Smasher "Little Drops Of Heaven" trotz definitivem Hitpotenzial gegen die restlichen Kraftbündel auf diesem Album energietechnisch kaum mithalten. Wie auch immer, "Pandemonium" ist Pflicht, auch wenn das Konto ob der grandiosen bisherigen Veröffentlichungen dieses Jahres im Hardrock-Bereich schon ziemlich strapaziert worden ist. Pretty Maids - "Little Drops Of Heaven" Trackliste
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Reviews
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