Seit dem letzten Album
"Death Triumphant" sind 4 Jahre vergangen. Jahre, in denen die – immerhin schon seit 1993 umtriebigen
Black Metal – Veteranen Setherial von meinem Radar verschwunden waren – kein Wunder bei einem derartigen Veröffentlichungsrhythmus.
Nach meinem persönlichen Lieblingsalbum, dem 2003er
"Endtime Divine" legen die Schweden ihr drittes Album für Regain Records vor und entführen den Hörer wieder in die tiefen Abgründe des Black Metal. Gewohnt schnell holzen sich die alten Haudegen
Setherial durch ihr neues, sechstes Album
"Ekpyrosis", was auf Deutsch und klischeehaft-blackmetallisch so viel wie „Weltenbrand“ bedeutet. Dieser sinngebende und richtungsweisende Titel wird auch auf den folgenden 45 Minuten musikalisch verfolgt.
Setherial haben sich im von
Marduk oder
Dark Funeral gewobenen Black Metal - Netz verfangen um nicht zu sagen verstrickt. Heißt: melodisch-getragene Teile wechseln sich mit aggressiven Dresch- und Knüppelparts ab, die Vocals sind krächzendes BM-Gekreische.
"Ekpyrosis" enthält keine Experimente, keine Hits, dafür aber
solides, hochglanzpoliertes, professionelles Schwarzmetall.
"Ekpyrosis" ist ein
gutes Black Metal Album, allerdings leider ohne die ganz großen Momente, definitiv kein Pflichtkauf, eher für Black Metal Komplettisten. Das neue Album wird den Ruf der Band als
verlässlicher Partner im Black Metal – Kosmos festigen, der große Wurf ist den Dunkelheimern mit
"Ekpyrosis" aber nicht gelungen, zu
altbekannt und oftgehört sind die meisten Songs, Black Metal – Stangenware sozusagen.
Die Platte ist symptomatisch für die bisherige Bandkarriere…während die oben genannten Referenzbands nicht zuletzt durch kontinuierliches Touren ihre Popularität sukzessive ausbauen konnten, stagnierte die Karriere von
Setherial. Für die Schweden wird es schwer werden, den Kopf dauerhaft über Wasser zu halten.