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6.5
Fette EBM-Synthies mit einem nahtlosen Übergang in den Einstiegsbrecher "Videodrom" lassen den Rezensenten nach dem 2008er Überraschungserfolg und NB-Einstand "Zombieactionhauptquartier" neugierig den Klängen des neuen Lärmbatzens der (immer noch) Jungspunde aus dem Hause Callejon lauschen.
Die Ernüchterung ereilt den Rezensenten jedoch umgehend. Die New Media – und Untotenfans aus NRW schlurfen synchron mit der geistigen Langweiligkeit eines Zombies weitgehend uninspiriert und unoriginell zu Werke. Die Callejon-Zombies sind zwar (im Unterschied zu den klassischen Zombiefilmen) schnell unterwegs, jedoch für abgebrühte Zombiejäger, Egoshooter und MetalCore-Fans ob ihrer Berechenbarkeit und Eintönigkeit leichtes Kanonenfutter. Ein gewisser Reifeprozeß im Vergleich zum Vorgänger "ZAHQ" ist zwar klar ersichtlich, die Jungs sind bei weitem nicht mehr so neongrün hinter den Faulohren, die jugendliche Originalität in Puncto Frische, Ideenreichtum und inspiriertes Songwriting ging dabei jedoch weitgehend flöten. Wie auf der Flucht vor den Untoten geht’s „Holterdipolter“ death/metalcorig zu Werke, das mit über 50 Minuten irgendwie zu lange geratene Album fräst, rattert und kreischbrüllt an einem vorbei, nur selten bleiben jedoch markante Songteile wie Technoelemente ("Dieses Lied") im malträtierten Ohr hängen. Ein Verzicht auf die in deutsch gehaltenen Texte täte dem Gesamtbild sicher auch nicht schlecht, bekommt die Zombiesuppe dadurch doch einen zusätzlichen provinziellen, leicht verzichtbaren Beigeschmack. Nur markante Nummern wie der Titeltrack, "Lass Mich Gehen" oder "Dieses Lied Macht Betroffen" retten "Videodrom" vor einem weiteren Absturz. Klar, die Quasi-Major-Veröffentlichungsstandards (fette Albumproduktion, professionelles Hantieren mit bekannten Songschemata, Hardwarehandling, Homogenität des Gesamtprodukts etc.) werden erreicht, Callejon spielen allerdings offenkundig in der zweiten Death/Metalcore-Reihe und sind neben germano-affinen Linguistikfans mit gemäßigtem literarischen Anspruch, Zombiefilmkonsumenten und Actionshooter-Spielern eigentlich nur für die junge Hörerschaft interessant, die das Standardprogramm von Job For A Cowboy über Caliban bis Heaven Shall Burn bereits totgenudelt hat. Der Newcomerbonus ist nunmehr ebenfalls aufgebraucht und Callejon müssen der harten Realität des Musikbusiness ins trübe Auge blicken: "Videodrom" ragt keinesfalls aus dem Gros der Veröffentlichungen heraus. Dass Nuclear Blast ein exzellentes Händchen für geile Bands haben, wurde bereits oftmals bewiesen, die Verpflichtung von Callejon kann jedoch bestenfalls unter dem Titel der Vervollständigung bzw. Abrundung des Labelprogramms gesehen werden um die offene Metalcore-Flanke zu decken. Sänger Basti (der auch für die Artworks verantwortlich kennzeichnet) bleibt mit seiner Grafikfirma immerhin sein zweites Standbein, stattete er schon die letzten VÖ der deutschen MetalCore – Größen Heaven Shall Burn oder Caliban aus. Trackliste
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Reviews
04.07.2012: Blitzkreuz (Review)News
31.05.2020: Video zu "Metropolis"-Titeltrack 25.09.2015: Trailer & Tour 20.12.2014: Neues Album und "Wir sind Angst" Video. 02.12.2012: Neuer Videoclip zu "Schrei nach Liebe". 23.01.2011: Kurze Konzertreise in der Heimat Deutschland 27.01.2010: Alle Infos zum "Videodrom" Album. |
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