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7.5
"Year Of The Black Rainbow" ist inzwischen das fünfte Album der Amerikanischen Progressiv Rock Institution um Sänger/Gitarrist Claudio Sanchez. Jenes nimmt einen ganz besonderen Stellenwert ein, weil der Kreis um die ausschweifende Sciencefiction Story des Ehepaares "Coheed And Cambria" damit geschlossen werden soll. Diehardfans wussten bzw. wissen das eh schon lange, welch Sorgfalt und Akribie dahinter steckt und dadurch eine besonderer Aspekt der Musik angedeiht. Zwar hat sich der Schreiber mit jenem Epos beschämenderweise nie wirklich groß auseinander gesetzt, aber die Tatsache, dass diese Union aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten seit Jahren musikalisch hoch interessante Outputs veröffentlicht, hat irgendwann auch diesen eingeholt. Das relativ junge Album "In Keeping Secrets Of Silent Earth: 3" wird übrigens vielerorts jetzt schon als Meilenstein gepriesen.
Obwohl die typischen Band-Attribute anno 2010 sich nicht bzw. kaum verändert haben, ist das aktuelle Werk pauschal betrachtet etwas sperriger ausgefallen, als man es nach dem 2007er Werk "No World For Tomorrow" vielleicht erwarten durfte. Einen Tick vertrackter sind sie jedenfalls geworden, die neuen Songs; zudem lauern hinter so mancher Ecke Electronic-Parts (Depeche Mode-like in "Far") oder gar mal perkussive Einlagen wie in "The Broken". Dass dies nicht unbedingt stören muss, sondern als stimmige Bereicherung durchgehen kann, offenbart sich nur allmählich bei dementsprechender Hingabe dieses Audiopuzzles. Was gibts sonst zu vermelden? Nun ja, auch Helliumstimme Claudio Sanchez lehnt sich wieder mehr aus dem Fenster als bei den letzten Platten. Wie schon lange nicht mehr erstreckt sich das gesangliche Repertoire des Wuschelkopfs von ganz besinnlichen Tönen bis aggressiven, obschon kurzen Shouts (z.B. in "This Shattered Symphony"). Gut macht sich ein fast schon als "Antagonist" zu bezeichnendes "World Of Lines", weil die Truppe hier "endlich" straight drauflos rockt und damit jene Komplexität etwas auflockert, die sich vor allem bei den ersten Tracks bemerkbar macht. Herausstechen kann noch weiters das balladesk gehaltene "Pearl Of the Stars", nicht zuletzt deshalb, weil Claudio hier ein völlig ungeschminktes Gänsehaut-Feeling versprüht - Respekt. Was soll ich sagen? "Year Of The Black Rainbow" hat dem Widerspruch zum Trotz viele Farben und Gesichter und erschliesst sich dennoch (oder deshalb?) wie schon angeläutet nur zögerlich. Von Kalkül wähnen sich Coheed And Cambria jedenfalls Meilen oder besser gesagt im thematischen Kontext Lichtjahre entfernt. Filigran, nonkonventionell und verspielt wie man sie kennt und mag agieren die New Yorker auch hier und dennoch tue ich mir irgendwie schwer, hier so richtig voll einzutauchen, in diese Welt voller Wunder und Geheimnisse ... dieser Umstand sollte nun die vernarrten Fans von Coheed And Cambria aber nicht weiter irritieren. Trackliste
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Reviews
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