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8.0
Also ich muss schon sagen: Ich hab mich ja wirklich auf das neuen Projekt von Celtic Frost Querkopf Tom Garbiel Warrior gefreut aber ist es denn unbedingt notwendig, dass ein solches Stück Tiefkühlkost genau in jenen Tagen ins Haus flattert, wo man sich bereits die kurzen Hosen, Zehenschlapper und vor allem Hard Rock Scheiben mit Sonnenfaktor in möglichst greifbarer Nähe aufbaut? Muss man sich heute denn nun schon mit Gewalt den Winter verlängern? Ich sage nein und tu mir mit all meinen sommerlichen Gefühlen im Gepäck dementsprechend schwer mit "Eparistera Daimones"…
Dieses Album lebt von der Stimmung, der Aura und der Atmosphäre und all diese erfordern Dunkelheit, Kälte, Angst und depressive Gefühle. Damit kann ich momentan zwar definitiv nicht dienen, die Stärken eines guten Albums wage ich aber dennoch zu erkennen. So schafft es bereits der monströse Opener "Goetia" seinen Hörer zu fesseln und in morbide Dunkelheit zu tränken. Fischer röchelt, flüstert, spricht und schreit unverkennbar und rücksichtslos. Die Klänge sind kalt und staubtrocken. Tom Warrior ist Celtic Frost und Triptykon seine neue Ausgeburt und deren Erbe. "Eparistera Daimones" ist Futter für die Fans der Legende. Ob es nun unbedingt nötig war der tristen Klanggewalt eine Produktion wie eine Ziegelschneidmaschine zugrunde zu legen sei dahin gestellt. Die gemeinsam mit Dark Fortress Gitarristen Gitarrist V. Santura erschaffenen Songs sind jedenfalls allesamt erhaben und in all ihrer aufkeimenden Monotonie, auferlegt spartanischen Note und räudigen Wucht genau das was die Gefolgschaft hören will. Eingehüllt in das absolut traumhafte H.R. Giger Gemälde "Vlad Tepes" kann "Eparistera Daimones" ebenso mit Urgewalt und Brachialität, wie auch mit düster beklemmendem Wahnsinn überzeugen. Man muss dieses zerstörerisch doomende Werk in seiner gesamten Erscheinung des Horrors erleben um seiner Aura Herr zu werden. Die Kombination aus derben Schlägern "A Thousand Lies", überlang monströsen Düster-Doom Lawinen ("Descendant", "The Prolonging"), Dark Wave Berieselungen wie "My Pain" oder der fast schon Nephilim -mäßigen Düsterorgie "In Shrouds Decayed" ist alles andere als Stangenware und lässt sich nie und nimmer beim ersten Mal begreifen. Tom Warrior schmettert dem Metal Volk einmal mehr einen schwer verdaulichen Brocken rohen Fleisches vor die Füße. "Eparistera Daimones" ist tiefschwarz und Triptykon brutaler und erhabener als es ein Großteil der Black Metal Künstler es je werden. Hier ist ein in seinem Spektrum großes Album voll Intensität und abgrundtiefer Dunkelheit. Ein rücksichtloses Werk der Angst, voll von Furcht einflößendem Hass, beklemmender Abart, voll höllischer Morbidität und voll schwarzer Überzeugung. Folgende Verbrauchertipps sollte sich „Mr. Evil“ Tom Warrior zum Abschluss aber dennoch unter die Wollmütze heften: Erstens bringt man ein düster kühles Album wie "Eparistera Daimones", ein durch und durch negatives Werk des Frustes das ausschließlich von seiner Stimmung leben muss, sicher nicht im Frühsommer auf den Markt und außerdem hat die Welt im Jahre 2010 sicher nicht auf eine trocken ruppige Produktion gewartet, die bereits im Jahre 1986 altbacken geklungen hätte… Ansonsten hat man hier sicher nicht viel auszusetzen und die old-school Celtic Forst/Hellhammer Fraktion und all jene Düstermenschen und Frustkinder, die auch im Sommer gern kalt haben und sich ihren Hass nicht bis zum nächsten Herbst aufsparen können werden Triptykon ohne Frage für das was sie tun lieben! Wir treffen uns an dieser Stelle in der klimatischen Mitte von 8 Punkten! Trackliste
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Reviews
10.04.2014: Melana Chasmata (Review)22.10.2010: Shatter (Review) News
17.11.2014: Neuer Clip und Tour mit At The Gates!07.02.2014: Alle Infos zu "Melana Chasmata". 18.10.2010: Warrior läßt den "Shatter" Videoclip vom Stapel. 10.08.2010: "Shatter" 5-Track Minialbum steht an. 23.12.2009: Tom Gabriel "Warrior" präsentiert sein neues Baby |
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