Unbestritten ein ziemlich ungewöhnliches Signing für das italienische AOR/Melodic Rock/Hardrock-Label Frontiers Records stellen
The Murder Of My Sweet aus Schweden dar. Benannt nach dem Hollywood-Streifen „Murder, My Sweet“ aus dem Jahre 1944 nach der Romanvorlage von Raymond Chandler scheinen die fünf Herrschaften aus dem Land des unerschöpflichen Metal-Fundus nur ein Motto zu kennen – und das heißt: BOMBAST PUR!!!
Die 12 Songs auf
"Divanity" bieten handwerklich top eingespielten und hervorragend arrangierten symphonischen Melodic Metal mit mächtiger Keyboard-Schlagseite. Eine leichte Gothic-Affinität lässt sich ebenso wenig verleugnen wie ein gewisser mainstream-tauglicher Pop-Appeal - hauptsächlich hervorgerufen durch die mehr als eingängigen, fantastischen Gesangslinien, die von der bildhübschen Ms. Angelica Rylin interpretiert werden. Keine Angst – Opern-Gesumse hat im Klangbild von
The Murder Of My Sweet keinen Platz. Hier wird „richtig“ gesungen.
Das Songmaterial ist durchwegs überzeugend. Die Tracks 1 bis 8 bieten vielleicht abgesehen vom etwas dünn geratenen Gitarrensound keinerlei Grund zur Kritik. Das darauf folgende Liedgut kann das hohe Niveau dann nicht mehr wirklich halten, wobei der Versuch der Truppe, mit dem 7-minütigen Rausschmeißer-Epos
"Death Of A Movie Star" ihr bandeigenes
"Bohemian Rhapsody" zu kreieren, nicht als zu 100% gelungen bezeichnet werden kann.
Nichtsdestotrotz ist
"Divanity" ein starkes Album geworden, das Bombast-Liebhaber ihrer Sammlung ohne jeden Zweifel einverleiben sollten.
The Murder Of My Sweet -
"Bleed Me Dry"