Bruce Kulick ist der weltweiten Hardrock-Gemeinde in seinen Funktionen als Gitarrist von
Meat Loaf,
Michael Bolton,
Union,
Grand Funk Railroad und vor allem
Kiss in der unmaskierten Phase ein Begriff.
Dieser Tage veröffentlichte der Sechssaiter aus Brooklyn, New York sein mittlerweile drittes Solo-Album – schlicht
"BK3" betitelt – und wenn man dann schon den
Kiss-Vergleich weiterhin strapazieren möchte, könnte man das neue Machwerk stilistisch grob in die
"Revenge"/
"Carnival Of Souls"-Ära der 90er einordnen. Ungewohnt heavy, modern und auch verdammt frisch eröffnet Mr. Kulick mit dem in metallischen Gefilden wildernden
"Fate". Ungleich hymnischer geht’s anschließend mit dem vom Oberboss Gene Simmons himself eingesungenen
"Ain’t Gonna Die" weiter. John Corabi (Ex-
Mötley Crüe) leiht dem herrlich tönenden
"Friend Of Mine" seine kratzige Röhre, um in der Folge dem Sprössling von Gene Simmons – Sohn Nick bekannt aus der „Family Jewels“-Serie – für das gelungene,
Alice In Chains-lastige
"Hand Of The King" das Mikro zu überreichen.
Die Name-Dropping-Orgie ist hiermit noch längst nicht abgeschlossen, karrte Kulick doch noch mehr Prominenz ins Aufnahme-Studio.
The Knacks-Fronter Doug Fieger interpretiert das relaxte
"Dirty Girl", Tobias Sammet (
Edguy) und Ex-
Kiss-Kumpel Eric Singer dürfen beim fantastischen
"I’m The Animal" ran und – last but not least – gibt sich noch ein gewisser Steve Lukather (
Toto) auf dem schönen Instrumental
"Between The Lines" die Ehre.
In Summe ist
Bruce Kulick mit
"BK3" wiederum ein mehr als solides, variantenreiches US-Hardrock-Album gelungen, dem vielleicht die ganz, ganz großen Momente fehlen, das aber ohne Zögern jedem Hardrock-Fan ans Herz gelegt werden kann.
Bruce Kulick (feat. Gene Simmons) -
"Ain’t Gonna Die"