Ich gebe zu, den Namen
Spin Gallery noch nie zuvor gehört zu haben und könnte mir schon jetzt kurz nach mehrmaligem Hörgenuss des Band-Zweitlings
"Embrace" in den Allerwertesten beißen ob des Faktums, dass ich mir dieses wertvolle musikalische Kleinod so lange habe entgehen lassen.
Das Konzept des
Spin Gallery-Sounds liegt darin, melodischen Rock der Marke
Giant,
Toto oder auch
Mr. Mister mit modernen High Tech-Sounds zu verschmelzen und das Ergebnis mit
Peter Gabriel,
Sting oder auch
Pink Floyd-Soundtupfen noch zu verfeinern. Und dass die Umsetzung dieses Konzepts während eines 18-monatigen „Reifeprozesses“ den zwei schwedischen Herren – einerseits Kristoffer Lagerström und andererseits dem wohlbekannten Songwriter, Gitarristen und Produzenten Tommy Denander – perfekt gelungen ist, davon sind die 12 Songs auf
"Embrace" Zeuge genug.
Facettenreiches, verspieltes, ideen- und abwechslungsreiches aber trotzdem treffsicheres Songwriting paaren die zwei genannten „Brothers In Crime“ mit nicht minder interessanten Arrangements und Instrumentierungen und kredenzen dem geneigten Hörer eine ganz starke Scheibe eines ganz starken Songwriting-Duos, die in den Plattenläden zwar in die AOR/Melodic Rock-Schiene eingeordnet werden wird, jedoch viel mehr zu bieten hat, als die manchmal sehr eindimensionalen und durchschnittlichen Releases, die dieses Genre sehr oft zu verkraften hat.
Natürlich können’s
Spin Gallery auch ganz simpel und straight aber nicht minder hitverdächtig. Der coole Opener
"Embrace" oder der potenzielle Hitparaden-Stürmer
"Just A Momentary Why" mit
Robin Beck als Verstärkung am Mikro verdeutlichen dies nur zu gut. Wer’s dann etwas verschnörkelter liebt, der wird am jazzig angehauchten Mittelteil mit anschließendem Rhythmuswechsel aufs Gitarrensolo im bombastischen
"Stone By Stone", an den frickeligen Arrangements des mit einem gewissen
Dan Reed „ge-feature-ten“
"You Do The Things You Do" oder ganz allgemein an dem grandios produzierten Gitarren-Sound, der aus einer fantastischen Melange aus angezerrten Gitarren und vollem Stromruder besteht, seine wahre Freude haben.
Nieten – Fehlanzeige. Alle Songs auf
"Embrace" halten locker ein enormes Niveau. Hier stimmt einfach alles. Ecken und Kanten sucht man dann, abgesehen vom mit düsterer Grundstimmung versehenen
"Brilliance Of The Drugs", vergeblich. Im Endeffekt egal, denn jeder einzelne Durchlauf dieses Albums ist ein akustisches Erlebnis. In Summe stellt
"Embrace" ein absolutes Must-Have für Anhänger weiter oben genannter Bands dar.
Spin Gallery -
"Embrace"