In kaum einem anderen Genre der Rockmusik gibt es so viele wirklich gute Releases, die aber gleichzeitig leider enorm austauschbar und identitätslos sind, wie im AOR. Bestes Beispiel dafür ist Album Nummer 2 der Brüder Robbie und Brian Le Blanc namens
"Falling From The Moon".
Für Freunde dieser Musikrichtung besteht bei diesem Album überhaupt kein Grund zum Zaudern oder Zögern – das Album muss man haben. Von A bis Z, von Alpha bis Omega, von Anfang bis Ende oder schlicht von Song 1 bis 12 ist
"Falling From The Moon" tadellose Kuschel-Mucke mit allem was dazugehört. Feine Melodien, schön transportierte Stimmungen, makelloser Gesang, handwerklich sauber eingespielt und von Dennis Ward exzellent soundtechnisch in Szene gesetzt und trotzdem hat das Werk einen dermaßen langen Bart wie der hiesige Santa Claus-Mime in der Shopping Mall um die Ecke.
Kein Wunder, dass das Genre kommerziell kaum mehr einen Stein aufs Brett bekommt, wenn jeder Hauch von Innovation oder Modernität gemieden wird wie das Weihwasser vom Teufel. Als Fan von Bands wie
Journey,
Foreigner,
Survivor,
REO Speedwagon und wie die alten Helden auch alle heißen, kann man seine CD-Sammlung ohne Einschränkung um
"Falling From The Moon" ergänzen. Der Rest der Hörerschaft kann alles bisher Gelesene getrost wieder vergessen, außer es besteht Interesse an einem akustischen Ausflug ins Jahr 1982.
Blanc Faces -
"Falling From The Moon"