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8.0
Fu Manchu muss man kennen (auch und gerade dann, wenn man Chef-Capo von Österreichs größtem Metal-Online-Zine ist) , denn immerhin gehören sie zu den Pionieren des Stoner Rock, veröffentlichten ihre Debut-7‘‘ schon 1990 und werfen mit "Signs of Infinite Power" bereits ihren 10. Studioalbum-Monstertruck ins Rennen um die legitime Nachfolge der leider viel zu früh abgetretenen Kyuss. Wer trotzdem mit dem Namen Fu Manchu lediglich eine Filmserie um einen asiatischen Überbösewicht, unter anderem dargestellt von Christopher Lee und Peter Sellers, verbindet, sei hiermit kurz aufgeklärt: Die Fus beziehen ihre Inspirationen aus dem Hard Rock der 70er genau so wie aus dem Hardcore der frühen 80er. Im Gegensatz zu anderen Stonern sägen Fu Manchu aber weitaus weniger bekifft und psychedelisch, sondern huldigen statt dessen schweren Riffs, die sie mit der unbarmherzigen Power des SuperFuzz aus ihren 6-Saitern rausknarzen. Dementsprechend rau und dreckig klingt das Ergebnis, ein fetter, dröhnender, krachender Wüsten-Rock-Cocktail, der sich mit fieser Simplizität und unaufhaltbarer Heaviness aus deinem Autoradio wälzt und alles platt macht, was vor dir den Highway 66 entlang kriecht.
Und eben genau das machen Fu Manchu, in der derzeitigen Besetzung Scott Hill, Brad Davis, Bob Balch und Scott Reeder, seit bald 20 Jahren mit einer absolut beneidenswerten Konsequenz, die sich jeglichen Trends und Modeerscheinung verweigert und auch diesmal in tonnenschweren Riffmonstern wie dem Ultragroover "Steel Beast Defeated" oder im zäh wie Lava kriechenden Titelsong Black Sabbath mit der ungebändigten Power des Hardcore und der Sonnenbräune eines kalifornischen Surf-Gurus wiederauferstehen lässt. Dass Fu Manchu trotz allem niemals an die Popularität von Monster Magnet oder gar der Queens of the Stone Age anschließen konnten, liegt sicher nicht an mangelndem Spirit, sondern höchstens an Scott Hills etwas eintönigem Gesang, der in absolut ungekünstelter Form seine essentiellen Messages über Drogen, Frauen und schnelle Karren an die hauptsächlich männliche Fanschar bringt. Für diese überraschungsfreie Desert-Rock-Stoner-Vollbedienung füllt der Professor 8 Gallonen high-octane super-schwerverbleites Benzin in den knallroten Fu Manchu’schen Ford Mustang Shelby, was für ca. 35 Minuten high-speed Gebretter auf einem kalifornischen Highway ausreichen sollte – genau nach dieser Zeit endet nämlich leider viel zu früh die anscheinend nicht unendliche Power des Dr. Fu Manchu. Until then: Hit the pedal to the metal, dude! Trackliste
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