Closer ist eine relativ junge Band aus Schweden , die antritt ihren
knackigen Schweden Melodic-Death mit dem Debutalbum
"A Darker Kind Of Salvation" zu verbreiten. Bereits 2006 veröffentlichten sie (ebenfalls über Pulverised) mit
"Darkness In Me" eine EP.
"ADKOS" ist zwar schon vor einiger Zeit erschienen, doch zu gut, um in Vergessenheit zu geraten. Closer kommen wie gesagt aus Schweden und spielen, eh klar, Melodic Death. Auf der Scheibe regiert
crunchy Gitarrensound, der Sound wird eher von den
harten, melodischen Riffs und weniger vom eher
gleichmäßigen Growl-Schrei-Gesang geprägt.
Rabiat startet
"A Darker Side Of Salvation" mit
"Chaos Internal" durch, ein schneller, harter Opener, der die Richtung der kommenden 38 Minuten umreißt.
Closer bieten interessante, abwechslungsreiche Songs, mal geht man eher flotter (
"A Darker Kind…",
"Places Of Pain") zu Werke, dann läßt man es wiederum gemächlicher (
"It Dwells..",
"Open Your Eyes") angehen. Ich würde mich fast schon hinreißen lassen, die Songs zum Teil als
kleine Hits zu bezeichnen (z.B.
"What Am I?"). Naturgemäß fühlt man sich immer wieder an Genregrößen erinnert (Track Nr. 2 erinnert nicht zuletzt wegen der Melodieführung sowie der Vocals an
In Flames). Als
Anspieltipps seien folgende Songs genannt:
"Chaos Internal",
"What Am I?" oder
"It Dwells In Darkness".
Closer sind zugegebenerweise nicht unbedingt originell oder innovativ, gehen aber
handwerklich solide an die Sache ran, das Album ist
zünftig produziert. Zudem fuhrwerken die Schweden innerhalb ihres Wirkungsbereichs relativ
abwechslungsreich und variabel dahin und verstehen sich - neben der guten Melodieführung - auf
professionell-gutes Songwriting, das die Songs im Ohr des Hörers mit Widerhaken zu verankern mag.
Fazit:
Closer erfinden das Genre sicher nicht neu, warten aber dennoch mit einer
kurzweiligen Scheibe mit packend geschriebenen Songs, tollen Melodien und interessanten Songideen auf. Wer auf Skandinavien-Sound, im Speziellen auf
Soilwork, Scar Symmetry oder
In Flames abfährt und ein
ordentliches Brett abseits der ausgetrampelten Mainstream–Pfade (sprich der bekannten Genrebands) genießen will, sollte hier mal ein Ohr riskieren.
Sollten sich die jungen Herren aus Svenska aufraffen können (die Aktualität der Webpräsenz läßt sehr zu wünschen übrig) und wieder in die Saiten greifen, würde hier sicherlich noch einiges gehen ...