Steve Morse ist in Musikerkreisen ein bekannter Mann und das nicht erst seit er 1994 seinen nicht minder berühmten Gitarristenkollegen Joe Satriani bei der legendären britischen Hardrock-Band Deep Purple beerbte, der seinesgleichen ein Jahr vorher dort für den enteilten Urvater Ritchie Blackmore kurzfristig eingesprungen ist. In den 70ern war er Mitbegründer der Dixie Dreggs, in den 80ern Mitglied bei Kansas und neben seinem Day-Job bei Deep Purple tobt sich Steve Morse seit 1984 unter dem Banner der Steve Morse Band zudem noch rein instrumental aus.

Das neue Steve Morse Band-Album "Out Standing In Their Field" ist also ein klassisches Gitarren-Instrumental-Album und damit leider nur ein hochqualitatives Nischenprogramm im Musikbusiness, das wohl nie die gebührende öffentliche Aufmerksamkeit erhalten wird. Als Reviewer ist die Bewertung eines solchen Albums auch immens schwierig, da ganz einfach noch subjektivere Maßstäbe angelegt werden als bei „normalen“ Releases. Zudem sind Leute wie Steve Morse, die solche Alben herausbringen, schlicht technisch über jeden Zweifel erhaben, sodass diesbezügliche Kritik eines Schreibers ohnedies niemals gerechtfertigt wäre.

Darum beschränke ich mich darauf, "Out Standing In Their Field" als gelungenes Album zu beschreiben, auf dem Steve Morse gekonnt Elemente des Rock, Jazz und Funk, der Klassik und sogar der Country Musik (man höre nur "John Deere Letter") vereint und dabei niemals Frickelei vor Gefühl und Stimmung stellt.

Unterstützt wird Steve von den Herren Dave Larue am Bass und Van Romaine am Schlagzeug.

Symbolhaft gebe ich "Out Standing In Their Field" hiermit 8 Punkte als Bewertung, was jedoch wie oben schon erwähnt eigentlich null Aussagekraft hat, weil sich jeder der solche Alben gerne hört, sowieso seine eigene Meinung bildet.