Und zwischendurch mal etwas seichtere Kost aus dem Todesblei verseuchtem Sverige. Und siehe da: ein vielversprechendes Debütalbum eines jungen Stockholmer Quartetts ist es, dass seit 2003 in Begriff, die Sache mal etwas anders anzupacken. Indie/Alternativrock haben sie sich auf die blau/gelbe Fahne geschrieben, die Herren Mikael (vocals) & Dennis Ernstén (drums), Mikael Raymond (guitars) und Robert Bunke (bass). Tool, Radiohead, Kashmir, Katatonia und die Deftones werden als die siegenden Inspirationsquellen angepriesen, was ganz harte Jungs, ewig Gestrige oder chronische Partyrocker schon mal abschrecken dürfte. Der leicht melancholisch gemixte Cocktail sollte der Zielgruppe dennoch munden, haben Korea doch das nötige Quentchen Klasse und Charme in petto, um zu punkten. Ausgeklügelt arrangierte, keineswegs überstrapazierte Songs mit Fokus, da und dort durch kurze Samples oder Protools aufgemotzt - das sind gängigen Mittelchen, mit denen die vier nachdenklichen Kerle effektive Songs aus der Feder kitzeln, ohne nur ansatzweise aufgesetzt oder platt zu wirken. Die stilistischen Refenzen zu obigen sind also vor Ort, von bloßem Abklatsch wähnen sich Korea jedoch galant distanziert. Das liegt zu einem Gutteil an Fronter Mike, der ein ausgeprägtes sowie authentisch wirkendes Feeling für fantastische und berührende Gesangslinien hat, was ganz speziell in den Songs "Self Deception""It's Over" und "Rebound" (A Perfect Circle lassen grüssen) zur Geltung kommt. Eine durchaus runde Angelegenheit jedenfalls, die den geneigten Hörer immer wieder einiges Interessantes entdecken lässt. Dennoch glaube ich, dass diese Quadriga ihr Potential längst nicht ausgeschöpft hat! Bitte mal anchecken.